Im Landschaftspark Herzberge sollen bald Alpakas wohnen
Viele Lichtenberger zog es schon Anfang März bei Sonnenschein und milden Temperaturen in den Landschaftspark Herzberge. Dort reckten sich die ersten Krokusse in Richtung Sonne, Bäume und Sträucher trugen bald zartgrüne Blättchen. Die schönste Attraktion, vor allem für die kleinen Parkbesucher, sind aber die 50 Rauhwolligen Pommerschen Landschafe, die sich auf 30 Hektar Weideflächen des Parks tummeln. In wenigen Wochen dürften auch die ersten Lämmchen da sein.
Schon jetzt aber mussten sich die Schafe von ihrer dicken Wolle trennen. Mitte März fand die traditionelle Schafschur statt, die nicht zuletzt der Geburtshygiene dient. Zahlreiche Kita-Gruppen, Schulklassen sowie Mädchen und Jungen aus bezirklichen Jugendeinrichtungen nutzten wie jedes Jahr die Chance, dem Schafscherer Jens Gerbert und dem Schäfer Matthias Breutler bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Jedes Tier ließ etwa fünf Kilo Wolle bei der Schur.
Seit dem Sommer 2009 sind die Schafe im Landschaftspark Herzberge heimisch und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. "Der Park soll bald noch attraktiver werden", sagt Dieter Lauf, Geschäftsführer des Vereins Agrarbörse Deutschland Ost. Der Verein nutzt einen Teil des Parks als landwirtschaftliche Fläche und sorgt so dafür, dass die Landschaftspflege kostengünstiger ist. Nun plant der Verein, dass die Schafe noch in diesem Jahr neue Nachbarn bekommen: eine kleine Herde Alpakas. Die Tiere dieser ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammenden, kleinen Kamelart sollen vor allem im Rahmen der so genannten tiergestützten Therapie eingesetzt werden. "Wir möchten hier keinen neuen Zoo eröffnen, sondern in Kooperation mit den umliegenden Gesundheitseinrichtungen Therapieangebote erarbeiten", sagt Dieter Lauf. Denn der Landschaftspark Herzberge grenzt unmittelbar ans Gelände des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge.
Erste Gespräche führte Dieter Lauf nun bereits mit dem Tierpark Friedrichsfelde, von dem er Alpakas bekommen könnte. "Es sollen aber nicht mehr als fünf Tiere sein." Hintergrund: Während Schafe den Menschen in der Regel scheuen, sind Alpakas für ihren ruhigen und friedlichen Charakter bekannt. "Die Tiere lassen sich gut an der Leine führen und ermöglichen so einen therapeutischen Einsatz. Der Kontakt mit Alpakas, die Berührung und Hinwendung kann Patienten helfen", erläutert Dieter Lauf.
Aber nicht nur die Mini-Kamele sorgen bald für eine weitere Attraktion im Landschaftspark Herzberge, auch eine Freilandausstellung soll das Gelände noch interessanter für Besucher und Spaziergänger machen. Schon jetzt sind dort einzelne Teile alter Landtechnik zu sehen. Sie sollen bald durch ausrangierte Mähdrescher, Traktoren und andere landwirtschaftliche Gerätschaften ergänzt werden.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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