Projekt wird zehn und feiert im Herbst
Kinderoper in Lichtenberg
Vor genau zehn Jahren ging die Kinderoper Lichtenberg an den Start - damals als Gemeinschaftsprojekt des Bezirks, der Caritas und der Staatsoper Unter den Linden. Seitdem haben mehr als 500 kleine Leute nicht nur die Welt der klassischen Musik kennengelernt, sondern auch für ausverkaufte Vorstellungen gesorgt.
Das Bezirksamt hatte anlässlich des runden Jubiläums im Mai einen großen Festakt für die kleinen Musiker geplant. Doch wie so vieles ist auch die Premiere von „Fatto Matto Amadé“ der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Aufgeschoben heißt in diesem Fall aber nicht aufgehoben. Die Veranstaltung soll am 6. November im Theater an der Parkaue nachgeholt werden. Klassikfans dürfen sich vorfreuen: In der Inszenierung erklingen Melodien aus drei der schönsten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Gründung der Kinderoper in Lichtenberg ist Regina Lux-Hahn zu verdanken. Die Sozialpädagogin und Regionalmanagerin der Caritas wollte Mädchen und Jungen im Grundschulalter die Welt der Oper näherbringen. Das Musiktheater spielt in der Regel weder in Familien noch in der Schule eine große Rolle.
Über den Bezirk hinaus
Die erste Produktion war eine eigene Fassung von Emmanuel Chabriers Oper „L’Étoile“ mit dem Titel „Sternzeit F:A:S“ – angelehnt ans Kürzel, das häufig für den Kiez Frankfurter Allee Süd benutzt wird. Sowohl bei den kleinen Protagonisten als auch beim Publikum kam das Ganze so gut an, dass die Kinderoper fest ins Angebot des Freizeitzentrums Steinhaus aufgenommen wurde. Es entwickelten sich Kooperationen mit der Hermann-Gmeiner-Grundschule, mit der Katholischen Schule St. Mauritius und der Schule an der Victoriastadt. Dort gibt es inzwischen Kinderoper-Arbeitsgemeinschaften. Hinzu kommt ein enger Kontakt zur Schostakowitsch-Musikschule Lichtenberg, beispielsweise beim preisgekrönten Projekt „Kinder machen Oper”, das im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ auf die Beine gestellt wurde.
Das Nachwuchsensemble hat Schule gemacht, heute gibt es das „Kinderopernhaus Berlin“ in sechs weiteren Bezirken. Nach dem Lichtenberger Vorbild kooperieren derzeit 17 Partner, darunter Grundschulen, öffentliche Musikschulen und der Berliner Caritasverband.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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