Auf den Spuren jüdischen Lebens
Mit dem Bürgermeister durch den Kiez
Zu einem Kiezspaziergang durch Lichtenberg-Mitte lädt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) am Sonnabend, 20. August, von 10 bis 12 Uhr ein. Mit dabei ist der Lichtenberger Musiker und Theologe Olaf Ruhl.
Ruhl gibt eine Einführung in die Geschichte der Juden im Bezirk und zeigt die wenigen Spuren jüdischen Lebens, die noch zu sehen sind. Die Stationen der Tour sind der Wagenknechtshof, die Wohnanlage Sonnenhof und das letzte Bauwerk, das der Architekt und Vertreter des „Neuen Bauens“, Adolf Rading, 1931 in Deutschland fertigstellte: eine Wohnanlage an der Irenen-, Meta- und Friedastraße. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Maler und Bildhauer Oskar Schlemmer.
Auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik leben seit 1700 Jahren Juden. Die erste belegte Spur jüdischen Lebens in Lichtenberg, die Erwähnung eines jüdischen Schülers 1843, ist hingegen sehr jung. Jüdische Gemeinden und Synagogen gab es in Lichtenberg nur zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der Nazizeit.
Der rund zweistündige Spaziergang startet um 10 Uhr am S-Bahnhof Nöldnerplatz, Ausgang Archibaldweg/Lückstraße. Der Antisemitismusbeauftragte des Bezirks, André Wartmann, wird die Tour ebenfalls begleiten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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