Der Kalte Krieg im Spionage-Film
nächster Termin 11. Oktober 18.30 Uhr Gegenpropaganda: Der James Bond des BND.
Wer war der bessere Filme-Macher? Die Stasi oder der BND
Serie zu Agenten im Ost-West Geschäft. Oktober 2022-Februar 2023
nächster Termin
11. Oktober 18.30 Uhr Gegenpropaganda: Der James Bond des BND. Spionage-Unterhaltungsfilm als ideologische Waffe
nächster „Mr Dynamit. Morgen küsst euch der Tod“ mit Lex Barker
James Bond ist zweifelsohne der erfolgreichste und bekannteste Geheimagent der Film-Welt. Doch im Kalten Krieg war er noch viel mehr: Er war das beste Image-Produkt des britischen Geheimdienstes, ja der ganzen westlichen Welt. Kein Wunder, dass 007 bereits in den 1960er Jahren eine Welle von Nachahmern fand. Auch der westdeutsche Auslandsnachrichtendienst BND wollte von einem fiktionalen Superagenten profitieren. Der Agentenfilm wurde faktisch zur Propagandawaffe im Kalten Krieg. 1967 erschien im Westen der Kinofilm „Mr. Dynamit. Morgen küsst euch der Tod“, prominent besetzt mit Old-Shatterhand-Darsteller Lex Barker. Diese Veranstaltung beleuchtet die BND-Hintergründe des Films, bevor der Film in ganzer Länge gezeigt wird.
Zur Serie
Die Geheimdienste in Ost und West nutzten während des Kalten Krieges das Medium Film für ihre Zwecke. Dazu gehörten sowohl Lehrfilme, als auch Dokumentationen und Spielfilme. In einer Filmreihe stellen wir verschiedene dieser Filme aus Ost und West vor und diskutieren mit Experten und Insidern. Kurator und Einführender Dr. Christopher Nehring. Moderation Christian Booß
am 8.11. um 18.30 Uhr Lehrfilme 1: Lehrvideos der HA II des MfS zu Spionageabwehr
Seit den 1980er Jahren nutzte das Ministerium für Staatssicherheit Lehrfilme zur Ausbildung seiner Mitarbeiter. Besonders die Spionageabwehr der DDR griff auf derartige Demonstrationsfilme zurück, um zu schulen und für Spionagetaktiken des Westens zu sensibilisieren. Bei dieser Veranstaltung wird das Medium Film als Lehrmittel des MfS erläutert, bevor einige Lehrfilme der Spionageabwehr vorgestellt werden.
am 15. 12. 18.30 Lehrfilme 2: Lehrfilme von BND und Verfassungsschutz
Geheimdienstausbildung durch Lehrfilme kam in den 1960er Jahren in Mode bei den westdeutschen Nachrichtendiensten. Durch nachgestellte Fälle und Situationen wollten die Ausbilder ihr Training veranschaulichen. Diese Praxis wendeten die Sicherheitsdienste bald auch für andere Zwecke an: Zur Sensibilisierung von Beamten und Behörden im Kalten Krieg. Geheimnisschutz und Spionageabwehr sollten so trainiert werden. In dieser Veranstaltung werden zwei beispielhafte Filme aus den 1960er Jahren gezeigt: „Der Geheimdienst lässt bitten“, in dem Geheimdienstaktivitäten und der Einsatz nachrichtendienstlicher Technik fremder Staaten in München anhand konkreter Beispiele und mit geheimen Interviews von BND-Mitarbeitern dargestellt werden. Der zweite Film, „Könnte Ihnen das passieren?“ war eine Auftragsproduktion des Bundesinnenministeriums und verfilmte vom Verfassungsschutz aufgedeckte Fälle über den Umgang mit Staatsgeheimnissen.
Gast: Dr. Bodo Hechelhammer (Chef-Historiker BND)
am 15.1. mittags: Dokumentation 2: WDR-Dokumentation über den BND von 1964 „Von Fremde Heere Ost zum BND“;
Im Kalten Krieg betrieben alle Geheimdienste in Ost und West eine geheime Pressepolitik. So auch der westdeutsche BND. Nachdem sein Image Anfang der 1960er Jahre schwer gelitten hatte, ging der BND in die Offensive: Erstmals stimmte er einer TV-Dokumentation und Dreharbeiten hinter den heiligen Toren der Pullacher Zentrale zu. Das Resultat: Die WDR-Dokumentation „Von Fremde Heere Ost zum BND“ von 1964. Gemeinsam mit dem langjährigen BND-Chef-Historiker Dr. Bodo Hechelhammer diskutieren wir die Hintergründe des Films, bevor er in voller Länge gezeigt wird.
am 14. 2. um 18.30 Uhr: Dokumentation 1: Dokumentationsfilm des MfS über den Maulwurf im BND Heinz Felfe
Heinz Felfe war der bedeutendste deutsche „Maulwurf“ des Kalten Krieges. Der ehemalige SS-Mann war in seinem Leben für nicht weniger als sieben Geheimdienste aktiv. Seinen größten Auftritt hatte er jedoch als KGB-Maulwurf im westdeutschen BND. Als er 1961 aufflog, löste er einen der größten Spionageskandale der Bundesrepublik aus. 1969 wurde er in die DDR ausgetauscht und wurde fortan vom MfS verhätschelt. Unter anderem drehte die Stasi eine eigene TV-Dokumentation über ihn.
Gast: Bodo Hechelhammer (Buchautor und BND-Chefhistoriker) angefragt
schon gelaufen
am 6.10. um 18.30 Uhr: Der DDR-Klassiker: „Das Unsichtbare Visier“
Ort jeweils
Stasizentrale Berlin
Haus 1 Raum 614
Ruschestr. 103
10365 Berlin (U 5 Magdalenenstraße)
Veranstalter Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V.
gefördert:
http://horch-guck.de/start
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