Entwürfe für den Roedeliusplatz begutachten
Noch vor der Jury können Bürger ihr Votum abgeben

In unmittelbarer Nähe des Roedeliusplatzes befindet sich unter anderem das frühere SMAD-Gefängnis, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise bis zu 500 Menschen inhaftiert waren. Es wurde später dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR „vererbt“. | Foto: Bernd Wähner
  • In unmittelbarer Nähe des Roedeliusplatzes befindet sich unter anderem das frühere SMAD-Gefängnis, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise bis zu 500 Menschen inhaftiert waren. Es wurde später dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR „vererbt“.
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Das Bezirksamt lobte 2020 einen Kunstwettbewerb zur Gestaltung eines Erinnerungs- und Gedenkorts Roedeliusplatz aus.

Ziel ist die kreative Entwicklung eines künstlerischen Denkzeichens, dass auf diesen Ort, die Gebäude sowie deren Geschichte verweist und sich in die Platzsituation einpasst. Im Vorfeld der Jurysitzung zum Kunstwettbewerb „Erinnerungs- und Gedenkort Roedeliusplatz“ können Bürger bis zum 15. Februar ihr Votum zu den einzelnen künstlerischen Konzepten abgeben.

Da es sich um ein anonymes Verfahren handelt, werden die Urheber der Konzepte nicht namentlich erkennbar sein. Die Jury wird das Votum anschließend bei ihrer Entscheidungsfindung einbeziehen. Die Konzepte sind online auf https://bwurl.de/162x ausgestellt. Das Bezirksamt hat sich gemeinsam mit der BVV zum Ziel gesetzt, die Geschichte der von 1945 bis 1989 am Roedeliusplatz angesiedelten Institutionen im Rahmen eines Runden Tisches aufzuarbeiten. Es soll ein Erinnerungs- und Gedenkort für die Opfer der Gerichtsbarkeit der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) und der später von der DDR-Staatssicherheit übernommenen Einrichtungen geschaffen werden und ein Ort der politischen Bildung entstehen. Interessierte können sich über die Arbeit des Runden Tisches Roedeliusplatz auf www.berlin.de/roedeliusplatz/ informieren.

Nach einem Vor-Wettbewerb wurden zehn Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, deren Konzepte eingereicht und den Jurymitgliedern zur Entscheidung vorgelegt werden. Die abschließende und verbindliche Beurteilung bleibt der Jury vorbehalten, die am 19. Februar tagt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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