Schönheiten von der Insel Rügen: Neue Fotoausstellung im Museum Kesselhaus

Die Fotografin Sabine Funke zeigt im Museum Kesselhaus beeindruckende Fotografien von den Schönheiten der Natur auf der Insel Rügen. | Foto: Klaus Teßmann
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„Rügen mit meinen Augen“ heißt eine Fotoausstellung im Museum Kesselhaus Herzberge. Noch bis zum 17. Mai sind die Bilder von Sabine Funke aus Putbus, einer Stadt auf Rügen, zu sehen.

Die Fotografin hat einen ganz besonderen Blick auf die Naturschönheiten ihrer Heimat. Sie möchte mit ihren Bildern die Urlauber anregen, einmal abseits der Touristenhochburgen in der Natur zu wandern. So erleben die Besucher in den Bildern die Farbenpracht der Ostseeinsel.

Nicht der Leuchtturm oder der Ernst-Moritz-Arndt-Turm, Anziehungspunkte für die Touristenströme, stehen im Mittelpunkt der Bilder. Sondern es sind die Sonnenblumen, der rote Mohn und die blaue Kornblume am Wegesrand. Sabine Funke möchte diese Faszination der Naturschönheit, die sie mit ihren Augen sieht und mit der Kamera eingefangen hat, auf die Zuschauer übertragen.

So hat sie einen ganz eigenen Blick auf die Insel Rügen und die Natur. Ihre Fotografien sind auch ein Aufruf, diese Naturschönheiten für die Nachwelt zu bewahren. Seit ihrer Kindheit beschäftigt sich Sabine Funke mit der Fotografie. Erster Lehrmeister war ihr Vater. Eigentlich ist sie keine Insulanerin. Sie wurde 1962 in Dresden geboren. Die Eltern zogen aber schon kurze Zeit später an die Küste. Den sächsischen Teil in ihrer Biografie hat die Fotografin abgelegt. Auch an der Sprache hört man es nicht mehr. Schulzeit und Lehre haben sie geprägt.

Sabine Funke ist von 1969 bis 1979 in Bergen auf Rügen zur Schule gegangen und hat nach der zehnten Klasse den Beruf eines Elektrikers beim Kernkraftwerk in Greifswald erlernt. Doch als Elektromonteurin hat sie nie gearbeitet. Sabine Funke war an der Rezeption eines Wohnheimes und später bei Tessin auf einer Touristenstation beschäftigt. Vor 18 Jahren kehrte sie auf ihre Insel zurück.

Sie erinnerte sich daran, dass sie als Kind schon eine Kamera, eine Penti, geschenkt bekommen hatte und entdeckte die Fotografie für sich. „Eigentlich hat mich die Fotografie schon ein Leben lang begleitet“, berichtet Sabine Funke. Bei ihrem Vater hatte sie noch gelernt, wie man Filme entwickelt. Für sie war es immer eine Faszination, wenn sich auf einem weißen Blatt Papier ein Bild entwickelte. „Damals konnte man die Bilder noch anfassen, und was war es immer für eine Vorfreude, bis der Film entwickelt war.“

Vor zehn Jahren sagten dann Freunde zu ihr: „Mach doch mal was aus Deinen Bildern“. So entstanden die ersten Fotoleinwände, Kalender und Souvenirs für die vielen Urlauber auf Rügen. Seitdem zieht die Fotografin als „Inselbiene“ durch ihre Heimat. „Jedes Projekt brachte mich ein Stück voran“, erinnert sich die Fotografin. „Im Internet lernte ich auch andere Fotografen kennen und habe auch von deren Erfahrungen und deren Sicht auf die Dinge gelernt.“

Die Fotografie ist ihre Leidenschaft. Das sieht man den Bildern auch an. Sie sprühen vor Lebensfreude und Farbenpracht. Die Fotografin fühlt sich einfach wohl, wenn sie mit dem Rad oder zu Fuß in der Natur unterwegs ist. „Das gibt mir Kraft, den Alltag zu meistern.“ Seit einem Jahr beschäftigt sie sich damit, dass aus einem Foto auch ein Kunstwerk entsteht. „Die kreative Seite ist wieder erwacht, was mich sehr glücklich macht.“

Das Museum Kesselhaus in der Herzbergstraße 79 hat dienstags von 14 bis 16 und donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Am Internationalen Museumstag am Sonntag, 13. Mai, ist zudem von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen gibt es auf www.museumkesselhaus.de
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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