Stolpersteine werden verlegt
Gedenken an Elfriede und Hans Zoschke

Die Stolpersteine für Hans und Elfriede Zoschke sind bis zur Verlegung im Rathaus Lichtenberg ausgestellt.  | Foto: BA Lichtenberg
  • Die Stolpersteine für Hans und Elfriede Zoschke sind bis zur Verlegung im Rathaus Lichtenberg ausgestellt.
  • Foto: BA Lichtenberg
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Das Bezirksamt will den antifaschistischen Einsatz von Johannes „Hans“ und Elfriede Zoschke würdigen. Zu ihren Ehren sollen im Frühjahr 2025 zwei Stolpersteine in der Revaler Straße 32 in Friedrichshain, der letzten Wohnadresse des Ehepaars, verlegt werden.

Der Anstoß dazu kam von der Initiative „Aktive Fans von Lichtenberg 47“ vom gleichnamigen Fußballverein. Die momentane Verlegung ist aufgrund von Bauarbeiten in der Straße nicht möglich. Johannes Zoschke wurde im Jahr 1910 in Landsberg an der Warthe (im heutigen Polen) geboren und wuchs in Lichtenberg auf. Er war als Fußballspieler und Zeugwart bei dem heutigen Sportverein Sparta Lichtenberg aktiv. Dort lernte er zahlreiche bekannte Persönlichkeiten des Arbeitersports und späteren Widerstands gegen den Nationalsozialismus kennen, unter anderem Werner Seelenbinder und Fritz Riedel. Hans Zoschke wurde während der Zeit des Nationalsozialismus selbst als Widerstandskämpfer aktiv. Seine Frau Elfriede Zoschke unterstützte ihren arbeitslosen Mann durch den Verdienst des Lebensunterhalts. Aufgrund seines antifaschistischen Engagements wurde Hans Zoschke im Februar 1942 verhaftet und am 24. Oktober 1944 nach einem Todesurteil des Volksgerichtshofs im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Elfriede Zoschke starb im Jahr 2004 eines natürlichen Todes. Im Jahr 1946 wurde die Urnen von Zoschke und weiteren Widerstandskämpfern auf den Zentralfriedhof Friedrichsfelde überführt. Schließlich fanden die Urnen in der 1951 eingeweihten Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Friedhof ihren Platz.

„Die Leben von Hans und Elfriede Zoschke sind eng mit der Geschichte des Bezirks Lichtenberg verbunden“, sagt Bürgermeister Martin Schaefer (CDU). „Ihr mutiges antifaschistisches Engagement hat Vorbildfunktion.“ Deshalb freue er sich, ihr Andenken mithilfe zweier Stolpersteine bewahren zu können.

„Es ist ein starkes Zeichen, dass sich in Lichtenberg so viele Menschen – von den Fußballfans unterschiedlicher Vereine bis zum Bürgermeister – dafür einsetzen, das Gedenken an antifaschistische Widerstandskämpfer beständig mit Leben zu füllen“, so ein Mitglied der „Aktiven Fans Lichtenberg 47“.

Bis zur Verlegung werden die beiden Stolpersteine im Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, ausgestellt. Die Öffnungszeiten sind Mo-Do 9 bis 17 Uhr, Fr 9 bis 13.30 Uhr.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 19.200 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet jetzt auch bei Ihnen

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Fennpfuhl, Alt-Hohenschönhausen und Friedrichshain. Damit können weitere rund 19.200 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif...

  • Fennpfuhl
  • 04.12.24
  • 68× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 433× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 48× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 27.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.503× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.