Mit Ungeheuern zum Erfolg: Mareen Ebelt setzt sich gegen 6000 Konkurrenten durch

Die angehende Mediengestalterin Mareen Ebelt aus Alt-Hohenschönhausen nutzt jede Gelegenheit, um ihre Ideen aufs Papier zu bringen. | Foto: Josephine Klingner
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Alt-Hohenschönhausen. Freche Monster brachten sie nach Florida: Mareen Ebelt hat bei einem Wettbewerb ein Getränke-Etikett entworfen und eine Reise zu den Universal Studios Orlando gewonnen.

Ein Zettel, ein Stift, ein Platz im Lieblingscafé „Coffee Station“ in der Konrad-Wolf-Straße – mehr braucht Mareen Ebelt nicht, um ihren Fantasiemonstern Leben einzuhauchen. Ob ein türkisfarbener Krake mit Affengesicht namens „Seamonkey“, der einen Tiefseetaucher verschlingt. Oder eine dreiäugige übergewichtige Katze, aus deren Fell zähflüssiger Käse trieft.

Mareen Ebelt hat einen Sinn für das Absurde. Traumhaft, mystisch, surreal sind ihre Motive. „Ich brauche einfach etwas, womit ich meine Kreativität ausleben kann.“ Kein Wunder also, dass sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin für Print und Digital absolviert. Plakate, Kataloge, Websites, aber auch Illustrationen für Turnbeutel, Kapuzenpullover und Handyhüllen zählen zu ihrem Repertoire.

Die Kreationen entwirft sie klassisch auf Papier, fotografiert sie ab, bearbeitet und ergänzt sie am Computer und mit dem Zeichentablett. Das Ergebnis: eine perfekt gestaltete Grafik als Aufdruck für eine Tasche oder Designeruhr. „Mit der Zeit entwickelt man ein Auge für die Gesamtkomposition“, erklärt die 23-Jährige begeistert.

Der Wunsch, einen künstlerischen Beruf zu ergreifen, schlummerte schon immer in ihr. Trotzdem ging es zunächst an die Freie Universität Berlin. Sie widmet sich Nordamerikastudien und Englischer Philologie, warf jedoch nach drei Semestern enttäuscht das Handtuch: „Zu trocken, nicht meins und der kreative Geist bleibt auf der Strecke.“

Als Mediengestalterin kann sie dagegen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Ein Beruf, der sie auch in der Freizeit nicht loslässt. So tüftelte die Auszubildende im zweiten Lehrjahr im Rahmen eines Wettbewerbs an einem frischen jugendlichen Label für Fanta. Was es dafür brauchte? Beatles-Songs im Ohr und ein Fensterplatz im Café. Schon scribbelte Mareen Ebelt bunte Monsterchen und eine Astronauten-Orange auf den Notizblock. Unter 6.000 Einsendungen gewann sie mit vier weiteren Kandidaten den Wettbewerb. Der Lohn nächtelanger Arbeit: Ihr Etikett ziert die Limited Edition des Herstellers und sie trat eine Reise zu den Universal Studios Orlando an.

Das erfüllt sie mit Stolz. Dabei lächelt sie sympathisch verschmitzt, denn die nächste Idee schwirrt bereits in ihrem Kopf. Die Finger kribbeln, sie zückt den Kugelschreiber. Welches Geschöpf wohl diesmal unter ihrer Feder das Licht der Welt erblicken wird? JK

Die angehende Mediengestalterin Mareen Ebelt aus Alt-Hohenschönhausen nutzt jede Gelegenheit, um ihre Ideen aufs Papier zu bringen. | Foto: Josephine Klingner
Den "Seamonkey" hat sich Mareen Ebelt auf ihren Turnbeutel drucken lassen. | Foto: Josephine Klingner
Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

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