Gelände weiterentwickeln
Bebauungsplan für den Campus für Demokratie

Ein Blick in den Innenhof der einstigen Stasizentrale an der Ruschestraße. Vor dem Haus 1 steht die Open-Air-Ausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft zur Friedlichen Revolution. | Foto: Bernd Wähner
4Bilder
  • Ein Blick in den Innenhof der einstigen Stasizentrale an der Ruschestraße. Vor dem Haus 1 steht die Open-Air-Ausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft zur Friedlichen Revolution.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die ehemalige Stasizentrale an der Ruschestraße 103 soll sich zum Campus für Demokratie weiterentwickeln. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Senat vor einem Jahr. Über das, was sichseit diesem Beschluss getan hat, informiert Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) demnächst das Abgeordnetenhaus.

Über seine historische Bedeutung und seine Rolle in der Gedenk- und Bildungslandschaft hinaus, ist das Gelände ein Stadtraum mit einer vielfältigen Nutzung, so Gaebler. Dieser muss kontinuierlich weiterentwickelt werden, „um den aktuellen Anforderungen an Nutzbarkeit, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität und Mobilität gerecht zu werden“. Vor diesem Hintergrund soll der Campus für Demokratie als gemeinsames Projekt des Bundes und des Landes Berlin weiterentwickelt werden.

Eine Sanierung und Überführung in eine angemessene Nutzung der meisten Gebäude ist dringend und baldmöglichst erforderlich, mahnt Senator Gaebler. Dabei und auch bei der Errichtung von Neubauten müsse eine Balance gefunden werden, um den Charakter und die Geschichte des Ortes zu bewahren und gleichzeitig eine zukunftsorientierte Nutzungsmischung zu ermöglichen. Im Fokus stehe dabei die Gesamtentwicklung und nicht eine grundstücksweise Einzelentwicklung, betont der Senator.

Beim Bund konnte in den vergangenen Monaten erreicht werden, dass im Rahmen der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Realisierung eines Standortes des Bundesarchivs auch die Integration eines „Forums Opposition und Widerstand“ geprüft wird. Damit kommen Bund und Land den Beschlusslagen der jeweiligen Parlamente nach, „einen Erinnerungs- und Forschungsort zum Archiv der DDR-Opposition zu schaffen, der die Wahrung von Freiheit und Demokratie als Auftrag für die Gestaltung der Gegenwart begreift“, so Gaebler.

Mit Blick auf die Durchführung des Bebauungsplanverfahrens für das gesamte Areal erfolgte inzwischen eine Konkretisierung des Bebauungsplanvorentwurfs unter Einbindung der Flächeneigentümer und ansässiger Nutzer, berichtet der Senator. Die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung gemäß Baugesetzbuch soll noch im 2. Quartal 2024 durchgeführt werden. Parallel wird bei öffentlichen Stellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren der Flächenbedarf abgefragt, um mögliche Nutzungsperspektiven für den Leerstand auf dem Areal zu entwickeln.

Dazu sagte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler: „Für die Entwicklung des Campus für Demokratie ist es erforderlich, dass Bund und Land gemeinsam handeln. Das Land Berlin will rechtzeitig das Planungsrecht schaffen und die dafür erforderlichen Grundstücke bereitstellen, die der Bund für die Errichtung eines Standorts für das Bundesarchiv benötigt. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass wir dem Ziel eines Campus für Demokratie als lebendigem Ort der Erinnerung, von Kunst und Kultur wieder einen Schritt nähergekommen sind.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.