Mehr Ärzte für Lichtenberg
Bei Neubauten soll auch für Arztpraxen gesorgt werden
In Lichtberg fehlen Ärzte. Viele Mediziner verlassen den Bezirk, weil sie woanders bessere Arbeitsbedingungen erhalten. Es gibt zunehmend Ärzte, die in den Ruhestand gehen und keinen Nachfolger für ihre Praxen finden. Mit dem Problem haben sich sowohl die CDU als auch die Linken beschäftigt.
Beide Parteien fordern mehr Kreativität, um Mediziner in den Bezirk zu holen. Die CDU klagt bessere Arbeitsbedingungen im Nachbarbezirk Marzahn-Hellersdorf an und möchte vor allem mehr allgemeine Mediziner und Kinderärzte in den Lichtenberger Norden locken. Vorstellbar sei dazu etwa eine Vereinbarung zwischen Bezirk und der Kassenärztlichen Vereinigung, was die Ärzteverteilung betrifft.
Der Abgeordnete Danny Freymark aus Hohenschönhausen fordert: „Die medizinische Versorgung muss dringend verbessert werden.“ In einem Schreiben hat der Hohenschönhausener Abgeordnete Freymark die Senatorin für Gesundheit auf die Problematik hingewiesen und dringend um Unterstützung gebeten.
Mit Praxisräumen unterstützen
Auch die Linksfraktion will einen Antrag in die nächste Bezirksverordnetenversammlung am 21. März einbringen um die medizinische Versorgung zu verbessern. Sie fordert das Bezirksamt auf, interessierte Ärzte bei der Suche nach geeigneten Praxisräumen bei einer Neuansiedlung zu unterstützen. Das soll auch auf der Internetseite des Bezirksamtes deutlich gemacht werden. Außerdem wird das Bezirksamt aufgefordert, bei künftigen Bauvorhaben auch auf die Schaffung geeigneter Räume für die Ansiedlung neuer Arztpraxen zu achten.
Darin liegt laut der Fraktionsvorsitzenden Kerstin Zimmer die große Herausforderung. Zimmer kritisiert: „Selbst wenn sich Bewerber für den Bezirk interessieren, könnte eine Ansiedlung mangels geeigneter Räumlichkeiten scheitern.“ Mit dem Antrag an die BVV möchte Die Linke erreichen, dass das Bezirksamt „eine gute ärztliche Versorgung für alle Lichtenberger sichert – von Karlshorst bis Hohenschönhausen.“
Problem der wachsenden Stadt
Die Linken sind der Meinung, dass auch die medizinische Versorgung der Einwohner über die Zukunftsfähigkeit des Bezirkes Lichtenberg entscheidet, in den immer mehr Menschen ziehen. Vor allem kommen junge Familien mit Kindern. Ihre Versorgung mit Ärzten müsse für die Zukunft gesichert werden.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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