"Ich bin erleichtert": Michael Grunst wird im ersten Wahlgang Bürgermeister von Lichtenberg
Lichtenberg. Am 15. Dezember wählte die Bezirksverordnetenversammlung den Bürgermeister und vier Stadträte. Michael Grunst (Die Linke) erhielt im ersten Wahlgang die erforderlichen Stimmen für das höchste Amt im Bezirk.
"Ich bin erleichtert. Das waren vier harte Wochen nach dem Ergebnis der vergangenen Bezirksverordnetenversammlung", sagte Michael Grunst (Die Linke) nach seiner Wahl zum Bürgermeister. Ihm war noch allzusehr das Debakel aus der missglückten Wahl seiner Vorgängerin, der Bürgermeisterkandidatin Evrim Sommer, in Erinnerung (die Berliner Woche berichtete). Deshalb wirkte Grunst weniger freudig, als vielmehr angespannt ob der vor ihm liegenden Herausforderung: "Ich habe Demut vor den anstehenden Aufgaben als Bürgermeister", sagte Grunst gegenüber der Berliner Woche.
Im ersten Wahlgang durch
Gleich im ersten Wahlgang hatte der 46-Jährige die erforderlichen Stimmen zusammen: Von 52 gültigen Stimmen sprachen sich 30 Bezirksverordnete für Grunst aus, 20 stimmten gegen ihn, zwei enthielten sich. Grunst gilt als versiert in Verwaltungsdingen und war zuletzt Stadtrat für Jugend und Ordnungsaufgaben in Treptow-Köpenick. Die Wahl des Bürgermeisters erlaubte es auch, weitere Stadträte zu wählen. Die Sozialdemokratin Birgit Monteiro – vormals Bürgermeisterin – ging als "bürgernahe und sachorientierte" Kandidatin ins Rennen. Sie wurde von 53 Bezirksverordneten mit 33 Stimmen gewählt, 14 lehnten sie als Stadträtin ab, sechs enthielten sich. Katrin Framke wurde indes als zweite Kandidatin von der Fraktion Die Linke vorgeschlagen. Auch sie war in ihrer Wahl mit 26 Ja-Stimmen von 53 gültigen erfolgreich. 19 Bezirksverordnete stimmten gegen sie, sieben enthielten sich. Nicht zuletzt konnte auch der Kandidat der Christdemokraten, Wilfried Nünthel, die Wahl gleich beim ersten Mal für sich entscheiden. Ihn wählten 28 der 53 Bezirksverordneten. 17 stimmten gegen ihn, acht enthielten sich.
Mit vier Stadträten, zu denen auch der Bürgermeister zählt, gilt das neue Bezirksamt formal als konstituiert. Ein Posten bleibt vorerst unbesetzt: Keinen Erfolg hatte der Kandidat der AfD-Fraktion. Wolfgang Hebold fiel in zwei Wahlgängen durch. Der 57-Jährige gilt als umstritten. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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