Bunteste Bank beschmiert
Kunstwerk soll auf Städtepartner aufmerksam machen

Die aus dem Wiener Partnerbezirk Margareten stammende Bank vor dem Rathaus wurde beschmiert. | Foto:  Bezirksamt
  • Die aus dem Wiener Partnerbezirk Margareten stammende Bank vor dem Rathaus wurde beschmiert.
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Mit dem Kunstprojekt „Versitzstücke“ vor dem Rathaus an der Möllendorffstraße 6 soll eigentlich die Verbundenheit des Bezirks mit seinen Partnergemeinden veranschaulicht werden. Doch nun ist die Installation beschmiert worden.

Auf Initiative des Künstlers Robert Platz stellten Jurbarkas in Litauen, Warschau-Białołęka und Hajnówka in Polen sowie Wien-Margareten in Österreich vier Bänke zur Verfügung. Sie sind grün, braun und regenborgenfarben. Nicht nur auf die Städtepartner wird mit diesem Kunstprojekt hingewiesen. Zugleich wurde damit auch eine Sitzmöglichkeit geschaffen, die es lange Zeit aus Gründen des Denkmalschutzes nicht gab.

Die bunteste der vier Bänke ist kürzlich allerdings mit dem Schriftzug „Fuck LSBTIQ+“ beschmiert worden. Bei LSBTIQ handelt es sich um einen festen Begriff für die lesbisch, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Community. Die Bank aus dem Wiener Partnerbezirk Margareten ist in den Regenbogenfarben gestrichen und steht, sowohl in Margareten als auch in Lichtenberg, dafür, dass Vielfalt gelebt wird.

„Wir wollen nicht wegschauen, und wir wollen diese Schmiererei auch nicht ungenannt lassen“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Um ein Zeichen für Toleranz und das Miteinander zu setzen, ist als Antwort auf diese Schmiererei gemeinsam von der queeren Community, Mitgliedern des Bezirksamts, der BVV und des Abgeordnetenhauses die Regenbogenfahne vor dem Rathaus gehisst worden.

Jede Bank trägt übrigens eine Plakette, die auf den Ursprungsort der Bank und die Projektwebsite (www.berlin.de/versitzstuecke) verweist.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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