SPD will kostenlose Behälter in den Bürgerämtern
"Ich selbst habe viereinhalb Stunden im Bürgeramt in der Otto-Schmirgal-Straße gewartet", berichtet Kevin Hönicke, Sprecher für Bürgerdienste der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Mit einem entsprechenden Antrag in der Sitzung am 13. November will die SPD-Fraktion für Wasserbehälter sorgen.
"Dieser Vorschlag ist offenbar ein Witz", kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Linken, Michael Grunst. "Den Beschäftigten in den Bürgerämtern steht das Wasser bis zum Hals. Trinkwasserbehälter lösen werden das Personalproblem, noch verkürzen sie die Wartezeiten."
"Ich halte es für schwierig, eine politische Diskussion darüber anzustoßen, wie die Wartezeiten in den Bürgerämtern angenehmer gestaltet werden können", sagt auch der Stadtrat für Bürgerdienste, Andreas Prüfer (Die Linke). "Es sollte darum gehen, wie wir die Wartezeiten verkürzen können." Prüfer kennt die Arbeitsbelastung seiner Mitarbeiter genau.
Obwohl die Bürgerämter im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen im Bezirksamt kein Personal einsparen, gibt es einen Mangel. "Viele Mitarbeiter sind krank, die Anwesenheitsquote liegt lediglich bei etwa 65 Prozent", weiß Prüfer.
"Jeder wird bedient"
"Der hohe Altersdurchschnitt der Belegschaft und die besondere Arbeitsbelastung sind Gründe für den hohen Krankheitsstand." Der Stadtrat hat ausgerechnet, dass nur ein Mitarbeiter mehr in jedem Bürgeramt zu einer spürbaren Entlastung führen würde - doch Neueinstellungen können aufgrund von Auflagen des Senats nicht erfolgen. Trotzdem will Lichtenberg weiter den Service erhalten, selbst wenn das mit Wartezeiten verbunden ist. "Jeder, der zu uns kommt, wird bedient", sagt Andreas Prüfer. Lichtenberg ist einer der wenigen Bezirke, der ohne Terminvergabe bedient.
Die Diskussion um den Antrag der SPD-Fraktion findet am 13. November in der BVV-Sitzung statt, die um 17 Uhr in der Max-Taut-Aula, Fischerstraße 36, beginnt.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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