Lichtenberg. 2014 geht der Bauboom in Lichtenberg weiter. Investoren beginnen endlich mit Bauvorhaben, die bislang in der Warteschleife waren.
"Auch in diesem Jahr ist der Wohnungsbau nicht zu stoppen", sagt der Stadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU). Im vergangenen Jahr habe das Bezirksamt rund 1100 Genehmigungen für Wohnungsbauten erteilt. "Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden." Einige Investoren werden ihre bereits genehmigten Projekte erst in diesem Jahr realisieren. Dazu gehört das Bauvorhaben an der Gehrenseestraße 100. Hier sollen 140 Wohneinheiten in Einfamilienhäusern entstehen. Auch die ehemalige Post in der Dottistraße wird nach drei Jahren Wartezeit nun endlich zum Wohngebäude umgenutzt.
Eines der größten Projekte hat die Wohnungsbaugesellschaft Howoge bereits begonnen: An der Hönower Straße 36 entstehen mit den "Treskowhöfen" 414 Wohnungen. Sie sollen im Herbst kommenden Jahres bezugsfertig sein. Trotzdem seien die Möglichkeiten für den Wohnungsbau in Lichtenberg noch nicht erschöpft, so Wilfried Nünthel (CDU). "Mit unserem Bereichsentwicklungsplan Wohnen wollen wir weitere Flächen und Potenziale aufzeigen."
Dieser Plan wird derzeit zwar erst erstellt, doch Nünthel wirbt schon jetzt für zwei Standorte. Bis zu 400 Wohneinheiten könnten am Blockdammweg entstehen und auch die ehemalige, denkmalgeschützte Konsum-Bäckerei in der Ruschestraße könnte ein Wohnort werden. "Beide Fälle sind aber noch strittig", weiß Nünthel. Denn die Flächen sind aktuell als Gewerbegebiet ausgewiesen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft müsste diese Widmung erst aufheben.
Das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe führt auch andernorts zu Konflikten. So könnten nach dem Willen der Investoren in den ehemaligen Ausländerwohnheimen an der Wartenberger und Wollenberger Straße rund 500 Wohnungen entstehen. "Wir wollen die benachbarte gewerbliche Nutzung jedoch sichern, östlich der Wollenberger Straße sogar entwickeln", sagt Nünthel. Ein Bebauungsplanverfahren soll helfen, diesen Konflikt zu lösen.
Karolina Wrobel / KW
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