Ampelanlagen sind für ältere Bürger oft problematisch

Lichtenberg. Für Senioren und Gehbehinderte sind manche Zeitschaltungen an Fußgängerampeln eine Zumutung. Die Verkehrslenkung Berlin bemüht sich um Lösungen.

Mehrere Spuren müssen an der Fußgängerampel an der Suermondtstraße/Ecke Konrad-Wolf-Straße überquert werden. Meist schaffen ältere Menschen gerade die Hälfte des Weges, bis die Ampel auf Rot springt. Auf der Mobilitätsratssitzung am 18. Oktober machten sie Ampelanlagen aus, bei denen die Fußgängerampeln zu kurz geschaltet sind: darunter ist die Querung der B1 an der Frankfurter Allee/Ecke Atzpodienstraße. "Da die Frankfurter Allee aber sehr verkehrsstark ist, räumen wir dem Autoverkehr Vorrang ein", erklärt Jörg Lange, Leiter der Verkehrslenkung Berlin. Für die Querung von Straßen gibt es Richtwerte. So ist für Fußgänger ein Durchschnittstempo von 1,2 bis 1,5 Metern pro Sekunde berechnet, um sicher auf die andere Straßenseite zu kommen. "Springt das grüne Signal nach Betreten der Fahrbahn auf Rot, hat der Fußgänger in der Regel ausreichend Zeit, bevor der Fahrzeugverkehr Grün bekommt", erklärt Lange. Diese "Räumzeit" kann jedoch unterschiedlich ausfallen. Bei breiten Straßen ist sie oft länger, und damit wird die Grünphase kürzer. "Die Zeitschaltung für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer ist oft eine Gratwanderung", weiß Lange. "Beobachtungen der Bürger helfen uns bei der Anpassung an die Verkehrssituation. Wir sind bemüht, die Umlaufzeiten an den Ampelanlagen zu optimieren." Für die Lichtsignalanlage an der Suermondtstraße/Ecke Konrad-Wolf-Straße wird es im Frühjahr eine Lösung geben. "Hier wird im Zuge des Radwegeprogramms ein Radweg markiert werden, wodurch sich die Verkehrssituation für alle Teilnehmer ändert. Deshalb muss auch die Ampelanlage überholt werden", erklärt Joachim Ehrendreich, Chef des Tiefbauamtes im Bezirksamt. Eine Verbesserung an der Frankfurter Allee/Ecke Atzpodienstraße wird es nur auf lange Sicht geben - wenn die Kreuzung an der Buchberger Straße umgebaut wird, um das Linksabbiegen zu ermöglichen. "Dann werden wir eine neue Abstimmung an den Nachbarpunkten vornehmen", so Lange. Hier hängt der Baubeginn auch von einem privaten Investor ab, der die Finanzierung des Kreuzungsbaus übernehmen will. Ein Bau würde voraussichtlich erst 2014 erfolgen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 208× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 167× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 552× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.148× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.