APE ist das Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2013

Die APE-Geschäftsführer Thomas Lindemann (rechts) und Jan Popien nahmen die Auszeichnung im Rathaus entgegen. | Foto: KW
  • Die APE-Geschäftsführer Thomas Lindemann (rechts) und Jan Popien nahmen die Auszeichnung im Rathaus entgegen.
  • Foto: KW
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Die wissenschaftlichen Messgeräte des Unternehmens "APE - Angewandte Physik und Elektronik GmbH" sind an den renommiertesten Forschungseinrichtungen begehrt.

"Alles, was wir produzieren, denken wir uns selber aus - und das seit über 20 Jahren", weiß Jan Popien. Zusammen mit Thomas Lindemann nahmen die beiden Geschäftsführer von "APE" am 15. Oktober die Auszeichnung "Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2013" entgegen. Es ist eines von 18 000 Unternehmen, die den Bezirk als Standort gewählt haben. Darunter sind solche erfolgreichen Größen wie Coca-Cola oder auch Stadler.

Der Name "APE" wird dagegen nur echten Wissenschaftlern bekannt sein. Denn die Produkte des Unternehmens an der Plauener Straße 163-165 werden ausschließlich in Laboren hochspezialisierter Forschungseinrichtungen gebraucht. Rund 80 Prozent der Produktion geht ins Ausland und damit in über 40 Länder. So steht nicht nur das Max-Planck-Institut oder die Charité auf der Kundenliste des Unternehmens aus Lichtenberg, sondern auch die Eliteuniversitäten Cambridge und Harvard. Eine Belegschaft aus rund 60 Mitarbeitern erfindet und konstruiert die wissenschaftlichen Geräte vom Prototypen bis zur Kleinserie. Die Geräte sorgen für eine exaktere Messung verbessern damit die Grundlagen der Forschung in den Bereichen Physik, Chemie oder Biologie.

Bei den Messgeräten handelt es sich um Geräte, die zum Manipulieren von Ultrakurzzeit-Laserpulsen gebraucht werden. "Ultrakurz, das heißt in unserem Fall zehn Milliarden mal schneller als ein Blitz. Diese Blitze werden in der angewandten Physik genutzt, um Vorgänge zu überprüfen", erklärt der Ingenieur Popien. Eine Beispielanwendung sei etwa die Untersuchung der Abläufe der Photosynthese. Dies könnte Forschern zahlreiche Erkenntnisse für die innovative Nutzung grüner Energie bringen.

"Wir sind keine Senkrechtstarter, sondern ein echtes mittelständisches Unternehmen mit Stammbelegschaft", betont Popien. 1992 gründete der Ingenieur zusammen mit dem Physiker Edlef Büttner und einem weiteren Ingenieur, Thomas Lindemann, das Unternehmen. Die drei hatten sich im Umfeld der Akademie der Wissenschaften kennen gelernt und nur wenige Jahre nach der Wende mit einem großen Sinn fürs Abenteuer das Unternehmen gegründet. Heute konkurriert das Unternehmen mit der Lasertechnik im Silicon Valley.

Die Auszeichnung zum Unternehmen des Jahres wurde zum zweiten Mal vergeben. Ins Leben gerufen durch den Wirtschaftsstadtrat und Bürgermeister Andreas Geisel (SPD), ist der Preis mit 1000 Euro dotiert. In diesem Jahr bewarben sich 28 Lichtenberger Unternehmen für die Auszeichnung.

Weitere Informationen gibt es unter www.ape-berlin.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 322× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 286× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 666× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.238× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.