Bezirk erteilt keine Genehmigungen mehr für Altkleidercontainer

Lichtenberg. Das Bezirksamt geht jetzt noch härter gegen das illegale Aufstellen von Altkleidercontainern vor. Ob Humana oder das Deutsche Rote Kreuz - wer Altkleidercontainer auf einer öffentlichen Fläche aufstellen will, braucht eine behördliche Genehmigung.

Die kostet 36 Euro im Jahr. Viele Firmen sparen sich jedoch das Geld und stellen ihre Container illegal auf. 1012 gab es über 800 Altkleidercontainer im Bezirk, fast 90 Prozent davon waren illegal aufgestellt worden. Das Bezirksamt verhängte Bußgelder und forderte die Firmen auf, die Container zu beseitigen. Trotz dieser Maßnahmen wurden auch dieses Jahr 15 illegal aufgestellte Container festgestellt.Jetzt hat das Bezirksamt beschlossen, keine Genehmigungen für Container zu erteilen. "Tatsächlich haben wir aufgrund der Situation bereits seit dem Frühjahr 2012 keine neuen Genehmigungen mehr erteilt", sagt der Stadtrat für Ordnungsangelegenheiten, Andreas Prüfer (Die Linke). Zwei Firmen wollten das Aufstellen ihrer Container mit einer Klage durchsetzen - doch sie scheiterten, so Prüfer. Jetzt ist das Genehmigungsverbot offiziell. Die Entscheidung dazu fiel nicht schwer: "Vermüllung im Umkreis, Graffiti, Verunstaltung der Textilcontainer beeinflussen die Wahrnehmung des Stadtbildes negativ", sagt Prüfer. Zudem fehlen dem Ordnungsamt Lichtenberg die Mittel, um den illegalen Geschäftspraktiken entgegenzuwirken. Im vergangenen Jahr hatte das Bezirksamt die betreffenden Firmen aufgefordert, 475 illegal aufgestellt Container zu entfernen. "Ein großer Teil wurde danach abgeräumt", sagt Prüfer. Freiwillig räumten die Firmen im vergangenen Jahr 344 von der Straße und 93 von privaten Flächen. Trotzdem dürfte das Stadtbild nicht frei von solchen Containern werden. Denn nach wie vor können private Eigentümer von Grundstücken das Aufstellen von Containern genehmigen.

Das illegale Aufstellen im öffentlichen Straßenland wird wohl trotz des Verbots nicht ausbleiben. Hier kann das Bezirksamt Bußgelder verhängen. Viele Firmen sammeln die Textilien nicht für den gemeinnützigen Zweck, sondern für den regulären Handel. Wer seine gut erhaltenen Altkleider spenden will, dem stehen in Friedrichsfelde etwa das Sozialkaufhaus in der Sewanstraße 186 zur Verfügung oder die Kleiderkammer des Vereins Menschen helfen Menschen in Hohenschönhausen in der Grevesmühlener Straße 22.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.761× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.438× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.057× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.428× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.330× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.