Bezirk übernimmt jetzt die Finanzierung
"Wir haben die Förderungshöchstdauer von drei Jahren erreicht", erklärt Anne Haertel, Leiterin der Umweltkontaktstelle Lichtenberg in der Liebenwalder Straße 12. Drei Jahre lang wurde das Projekt mit EU-Mittel gefördert, jetzt will der Bezirk die Finanzierung übernehmen. Das Projekt hat in den vergangenen drei Jahren viel bewegt: "Die Umweltkontaktstelle übernahm die wichtige Aufgabe im Bezirk, Menschen für das Thema Umwelt zu begeistern", resümierte der Bürgermeister Andreas Geisel (SPD). Am 26. Oktober wurden die bisherigen Ergebnisse des Projekts vorgestellt.Die Umweltkontaktstelle wurde im November 2009 ins Leben gerufen und fand nach mehreren Stationen eine Heimat auf dem ehemaligen Kita-Gelände in der Liebenwalder Straße 12. Hier war bereits einige Jahre zuvor von Anwohnern der Interkulturelle Garten eingerichtet worden. "Die Umweltkontaktstelle wurde mitten in einem Plattenbaugebiet für jeden Bürger ein zentraler Anlaufpunkt für Fragen im Umwelt- und Naturbereich", fasst Michael Heinisch, Geschäftsführer des Projektträgers firmaris gGmbH, die Projektarbeit zusammen. Von hier aus wurden zusammen mit Bildungseinrichtungen, aber auch Umwelt- und Bürgerinitiativen Öko-Aktionstage initiiert. Ein Umweltkalender entstand, der alle Veranstaltungen zum Thema Umwelt und Bezirk zusammenfasst, und sogar eine eigene Umweltzeitung.
"Es ist eine gewachsene Zusammenarbeit entstanden", erklärt die Leiterin Anne Haertel. Ein besonderer Schwerpunkt der Projektarbeit lag dabei auf der Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas. Ob Schulhofbegrünung oder auch Baumpatenschaften - die Umweltkontaktstelle half, die Aktionen möglich zu machen und unterstützte mit kindgerechten Kursen die naturpädagogische Arbeit.
Hier lernten Kinder etwa die Grundlagen des Gärtnerns oder, welche Pflanzen- und Tierarten sie vor ihrer Haustür finden. Im März 2011 wurde der Mobilitätsrat ins Leben gerufen, der Probleme aus den Bereichen Verkehr und Mobilität ans Licht bringt.
Viele engagierte Bürger nehmen die Möglichkeit wahr, auf besondere Problemlagen wie kaputte Ampeln oder fehlende Fahrradwege hinzuweisen. Ein weiterer Projektschwerpunkt lag in der Netzwerkarbeit der Umweltkontaktstelle. Als Ansprechpartner für Vereine, Unternehmen oder die öffentliche Verwaltung vermittelte das Projekt in über 700 Beratungsgesprächen passende Adressen zu Einkaufsmöglichkeiten ökologischer Lebensmittel, beriet über Beschäftigungsangebote im Natur- und im Umweltschutz oder vermittelte fachliche Expertisen zum Baum- und Strauchschnitt.
Auf ein besonderes Echo bei den Lichtenberger Anwohnern stießen auch Aufrufaktionen, wie etwa zum Schutz von Feldhasen. Mehr als 120 Hasenbeobachtungen konnte die Umweltkontaktstelle mit Hilfe der Bürger aufnehmen und so ganze Hasenreviere im Bezirk ausmachen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare