Bündnis, Anwohner und Gewerbetreibende reagierten prompt
Lichtenberg. In der Nacht zum 23. Juli wurden im Weitlingkiez Häuserwände mit Nazi-Symbolen verschandelt.
Besonders hatte es die Neonazi-Szene auf den Blockpark, den Jugendklub "Lücke" und den Bereich um die Oberstufenzentren in der Fischerstraße abgesehen. Hier wurden großflächig zwei Dutzend Hakenkreuze, Runen und Parolen gesprüht. Weitere Sprüche waren im Bereich des S-Bahnhofs Nöldnerplatz und in der Maximilianstraße angebracht. Auch der Gedenkstein für den Arbeiterwiderstand auf dem Nöldnerplatz wurde beschmiert. Nach Einschätzung des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz war das eine der größten Neonazi-Propagandaaktionen der letzten Jahre in Lichtenberg.Auf Nachfrage der Berliner Woche erklärte Bürgermeister Andreas Geisel (SPD), dass Einwohner und Gewerbetreibende im Kiez sehr schnell und verantwortungsbewusst gehandelt haben. "Es gibt eine große Übereinstimmung zwischen dem Bezirksamt und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz", so Geisel. "Wir wollen gemeinsam jegliche Aktivitäten der Neonazis bekämpfen." Schon nach kurzer Zeit waren die Schmierereien beseitigt. "Es gibt ganz viele Einwohner und Gewerbetreibende, die sich im Kiez engagieren", so Geisel. Er will das Problem nicht klein reden, aber er möchte den Neonazis auch nicht auf Umwegen eine Bedeutung in den Medien verschaffen. "Das ist nicht das prägende Bild vom Weitlingkiez", betont der Bürgermeister. Die engagierte Arbeit der vergangenen Jahre trägt gerade hier Früchte.
So tritt das Bündnis dafür ein, den Treff der Rechtsextremen in der Lückstraße 58 endlich zu schließen. Dazu hatte der Lichtenberger SPD-Politiker Ole Kreins im Abgeordnetenhaus eine Anfrage an den Innensenator gestellt. Er wollte wissen, ob dem Verfassungsschutz Erkenntnisse über den Verein "Sozial engagiert in Berlin" vorliegen, der dort ein Ladenlokal betreibt. Laut Antwort wird dieser Verein im Verfassungsschutzbericht als Tarnorganisation der Rechtsextremisten eingestuft. Er werde von Vorstandsmitgliedern der Berliner NPD geführt, die sich "ganz bewusst in den Dienst gewaltbereiter Neonazis stellen", so der Bericht. Von dem Treffpunkt waren die jüngsten Aktivitäten ausgegangen.
Klaus Tessmann / KT
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.