Das Projekt "wellcome" unterstützt Familien mit Neugeborenen
Lichtenberg. Nach einer Geburt ist nicht nur die Freude groß, sondern oft auch der Stress. Ehrenamtliche des Projekts "wellcome" in Lichtenberg greifen jungen Müttern unter die Arme.
"Ich gebe immer mein Bestes, wenn es um meine Kinder geht", sagt Anja Büttner. Die 33-Jährige ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern, Nesthäkchen Alicia ist gerade erst fünf Monate alt. "Trotzdem kommt irgendwann einmal der Punkt, wo ich Zeit brauche - und sei es nur, um zu bügeln." Während andere Mütter die Großeltern fragen können, wenn sie beispielsweise zum Arzt müssen, fehlt Anja Büttner diese Hilfe. "Meine Eltern sind gesundheitlich zu sehr angeschlagen."
Eine Omi auf Zeit brachte für Anja Büttner die Lösung: Bärbel Paul ist eine von elf in Lichtenberg aktiven Frauen, die im Rahmen des Projekts "wellcome" Familien mit Neugeborenen unterstützen. "Ich war 43 Jahre lang Lehrerin. Nach meiner Pensionierung wollte ich etwas Sinnvolles machen", erzählt Paul. Seit einem halben Jahr besucht sie Anja Büttner zwei Mal pro Woche für zwei bis drei Stunden. Sie spielt mit den älteren Kindern oder unternimmt mit ihnen kleine Ausflüge. Anja Büttner kann dann wichtige Termine wahrnehmen oder einfach mal kurz ausspannen. "Meine beiden Jungs haben Bärbel als Omi voll akzeptiert", sagt die 33-Jährige. Natürlich hilft die pensionierte Lehrerin auch gerne bei den Hausaufgaben. Bärbel Paul will ihr Ehrenamt nicht mehr missen: "Mittlerweile habe ich zu der Familie ein inniges Vertrauensverhältnis."
Das Projekt "wellcome" sucht aktuell noch nach Ehrenamtlichen, die das Team in Lichtenberg verstärken. Seit 2009 gibt es das deutschlandweite Projekt auch im Bezirk, 2013 hat es in Lichtenberg fast 20 Familien begleitet. "Wir wollen Überlastungen in der Familie auffangen", sagt Projektkoordinatorin Marion Keitel. Diese Hilfe können alle Familien nach der Geburt in Anspruch nehmen. Ob Betreuung des Säuglings, Spielen mit den Geschwisterkindern oder Begleitung bei einem Arztbesuch: Aufgabe der Ehrenamtlichen ist es, gestressten Eltern Zeit zum Durchatmen zu geben. Für die Betreuung wird in der Regel eine Gebühr von 5 Euro pro Stunde erhoben. "Am Geld soll es jedoch nicht scheitern. Da gibt es immer einen Weg", sagt Marion Keitel. Das "wellcome"-Team sucht engagierte Frauen und Männer im Alter zwischen 35 und 65 Jahren. Alle Ehrenamtlichen erhalten einen Erste-Hilfe-Kurs und weitere Fortbildungen. Versicherungsschutz und Fahrtkosten werden übernommen. Das "wellcome"-Projekt steht in Lichtenberg unter der Trägerschaft des Albatros-Netzwerks.
Interessierte wenden sich an Marion Keitel unter 60 98 26 90. Infos gibt es auch unter www.wellcome-online.de.
Karolina Wrobel / KW
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