Lichtenberger müssen sich auf Umleitungen einstellen
Auf fünf Baustellen wird gegenwärtig im Bezirk gebaut, neun neue Baustellen werden noch in diesem Jahr dazu kommen. "Für die Baustellen in den Sommermonaten gibt es einen Grund", erklärt der zuständige Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU). "Wir hatten vorher das Geld nicht." Die Planungen für eine Baustelle laufen immer über mehrere Monate. Aber zunächst muss der Senat das Geld frei geben, dann können die Planungen und Ausschreibungen beginnen. "Angeblich sind in den Ferienmonaten auch immer weniger Autos unterwegs, weil die Leute im Urlaub sind", so Nünthel.
Die größte Baustelle im Bezirk ist am Roederplatz. Der Platz wird im Rahmen des Stadtumbaus neu gestaltet. Vor allem die Straßenbahngleise werden erneuert. So müssen Autofahrer und Fahrgäste der Straßenbahnen noch einige Zeit mit Umleitungen und Schienenersatzverkehr leben.
Eine neue Bausstelle ist Ende Juli dazugekommen. In der Möllendorffstraße wird seit 22. Juli die Fahrbahn erneuert. "Im vergangenen Winter konnte ich aus meinem Fenster im Rathaus Lichtenberg täglich die Zunahme von Schlaglöchern auf der Möllendorffstraße beobachten", erinnert sich Nünthel.
"Statt ständig die Löcher notdürftig zu stopfen, packen wir den betroffenen Abschnitt der Straße nun einmal richtig an." Diese Baumaßnahme wird aus dem Sonderprogramm des Senats, die zur Behebung von Winterschäden finanziert. Sehr zum Ärger des Stadtrates ist die Ampel am Bahnhof Hohenschönhausen immer noch nicht fertig. Die Einwohner müssen noch weitere Wochen mit der Baustellenampel auskommen. Es ist schon mehr als ein Jahr nach dem offiziellen Termin. "Die Ampel soll nun in der Woche nach dem19. August fertig sein", erklärt Nünthel.
Eine weitere Baustelle befindet sich am Tunnel am Bahnhof Lichtenberg. Der Tunnel wird saniert, und die Fußgänger müssen an einer provisorischen Ampel über die Straße gehen. Eigentlich sollte der Tunnel im August wieder genutzt werden können. Doch die Bauarbeiten verzögern sich, so müssen die Fußgänger noch einen Monat länger die Frankfurter Allee überqueren.
Ein weiteres Ärgernis ist der neu gebaute Aufzug am U-Bahnhof Magdalenenstraße. Dieser befindet sich zwischen den beiden Fahrbahnen auf der Frankfurter Allee und kann derzeit noch nicht genutzt werden. Es fehlt die Ampel. Diese soll bis zum 16. September fertig sein. Nünthel fordert, dass solche Planungen künftig besser zwischen BVG und Verkehrslenkung Berlin abgestimmt werden müssen.
Auch in Karlshorst wird in den kommenden Monaten weiter gebaut. Die Bahn ist Anfang Juli nicht mit den Brücken über die Treskowallee fertig geworden. Es wurden nur die neuen Brücken für die Fernbahn eingebaut. Es wird noch einmal eine Sperrung der Durchfahrt in Karlshorst geben, wenn die Brücken für die S-Bahn eingesetzt werden.
Einen Termin dafür konnte Nünthel bislang nicht in Erfahrung bringen. Die Anwohner sollen aber rechtzeitig informiert werden.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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