"Lichtenberger Unternehmen des Jahres" vergeben
Die Unternehmenslandschaft im Bezirk ist vielfältig: Nicht nur kleine Unternehmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister prägen die Wirtschaftsstruktur, sondern auch Industriebetriebe. Aktuell gibt es in Lichtenberg rund 18 000 Unternehmen, etwa 200 davon haben mehr als 100 Beschäftigte. Um die wirtschaftsfreundliche Atmosphäre zu fördern hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, beispielgebende Unternehmen besonders zu würdigen. Am 18. Oktober wurde nun erstmals der Preis "Lichtenberger Unternehmen des Jahres" vergeben. Der Titel ging an die PanTrac GmbH aus der Vulkanstraße 13. "Die PanTrac GmbH überzeugte durch richtige unternehmerische Entscheidungen und eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, verbunden mit sozialer Verantwortung für die Mitarbeiter und dem Engagement für das Gemeinwohl", so der Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) in seiner Laudatio bei der Preisvergabe. Das Unternehmen gehört zu den traditionellen und führenden Industriebetrieben im Bezirk: vor 140 Jahren als Fa. Gebrüder Siemens & Co gegründet, war das Unternehmen lange Jahre als VEB Elektrokohle Lichtenberg bekannt. Die PanTrac GmbH fertigt Produkte auf Kohle- und Graphitbasis, die besonders in der Verkehrstechnik Anwendung finden. "Im Bereich der Klebeschleifleisten sind wir der zweitgrößte Hersteller auf dem Weltmarkt", sagt Niels Gabriel. Er ist der Projektleiter für den Aufbau der Halbzeug-Fertigung und mitverantwortlich für die Erweiterung der Produktionskapazität. Das Unternehmen will insgesamt fünf Millionen Euro investieren, um die Produktionslinie zu komplettieren. "Wir wollen in Zukunft Kohleprofile selbst herstellen. Lieferengpässe würden so ausgeglichen", erklärt Gabriel. Dazu hat das Unternehmen neue Hallen auf dem Industriegelände an der Vulkanstraße angemietet und auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 94 Mitarbeiter und bildet derzeit sechs angehende Industriemechaniker aus.
In den vergangenen zwei Jahren machte die PanTrac GmbH ein Umsatzplus von 20 Prozent. Nicht nur die BVG und die Deutsche Bahn gehören zu den Kunden - mehr als 60 Prozent der Produkte werden exportiert. "Hier entsteht eine in Deutschland einzigartige Hartkohlestrangproduktion. Die Expansion ist verbunden mit Maßnahmen zur Verringerung von Immissionen und zur Verbesserung der Klimaschutzbilanz", hielt Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) bei der Preisverleihung fest.
Der Preis "Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2012" ist mit 1000 Euro dotiert. Zehn von den 31 vorgeschlagenen Unternehmen gehören zu den Nominierten: darunter ist etwa der Industriebetrieb KTF-Berlin GmbH, aber auch die Howoge Servicegesellschaft mbH, oder das Veranstaltungshaus Wartenberger Hof und die Kita "Pepe Rakete". Zudem wurden zwei Vermieter nominiert: die WBG "Neues Berlin" eG und die WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG. Einen Überblick zu den nominierten Unternehmen bietet noch bis zum 9. November eine Ausstellung im Foyer des Rathauses in der Möllendorffstraße 6.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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