Liegenschaftsfonds sucht erneut Käufer für Hubertusbad
Nicht mehr allein das Kaufgebot, sondern auch das Nutzungskonzept soll über den Zuschlag entscheiden. "Unsere Vorstellungen laufen auf ein solches Konzeptverfahren hinaus. Wie es jedoch umgesetzt wird, dazu müssen wir noch Ideen sammeln", sagt Marlies Masche, Sprecherin des Liegenschaftsfonds.
Seit 23 Jahren ist das einstige Stadtbad Lichtenberg geschlossen. Bisherige Versuche, das 1920 erbaute architektonische Kleinod in der Hubertusstraße zu verkaufen, waren erfolglos.
Jetzt will die neu gegründete Projektgenossenschaft Stadtbad Lichtenberg das neue Kaufverfahren nutzen, um das Objekt zu kaufen und wiederzueröffnen. Sie hat derzeit 15 Mitglieder. "Das Hubertusbad ist sanierungsfähig und könnte als Bad wieder betrieben werden", sagt Michael Metze der Bausachverständige der Projektgenossenschaft.
Allerdings soll das Stadtbad nicht mehr nur zum Schwimmen dienen. "Das wird in dem ursprünglichen Umfang nicht möglich sein", sagt Genossenschaftsmitglied Jürgen Hofmann. Er engagierte sich vor vielen Jahren bereits im Verein Hupe für die Wiedereröffnung des Bades.
"Wir wollen das Bad mit einer Wellness- und Fitness-Nutzung verzahnen und auch mit dem Sana-Klinikum zusammenarbeiten", sagt Hofmann. Das Beamtenwohnhaus soll wieder ein Wohnhaus werden, Flächen auch an Arztpraxen vermietet und Nachbarschaftsangebote geschaffen werden. Hofmann: "Unser Konzept berücksichtigt die Interessen der Lichtenberger und ist gleichzeitig wirtschaftlich."
Den Investitionsaufwand auf rund 30 Millionen Euro für Kauf und Sanierung des Hauses. Das Geld soll durch Genossenschaftsbeteiligungen aufgebracht werden. Des Weiteren wollen die Genossen EU-Fördermittel und Mittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin beantragen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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