Siegfriedstraße 29 entsteht ab Juni ein neuer Jugendklub

Die Architekten planen den Neubau mit mehrfach geknicktem Dach, das Ausguckmöglichkeiten für Jugendliche schafft. | Foto: Kersten + Kopp Architekten BDA
  • Die Architekten planen den Neubau mit mehrfach geknicktem Dach, das Ausguckmöglichkeiten für Jugendliche schafft.
  • Foto: Kersten + Kopp Architekten BDA
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Rund 1,61 Millionen Euro kostet der Neubau der Jugendfreizeiteinrichtung in der Siegfriedstraße 29. Der Bezirk sucht noch nach dem richtigen Konzept für das Haus.

Eigentlich gibt es bereits eine Jugendfreizeiteinrichtung in der Siegfriedstraße 29. "Plexus" heißt der Club, der vom Verein Publicata im Auftrag des Bezirks getragen wird. Doch weil das Gebäude, in dem sich Plexus befindet, so marode ist, soll ein neues Haus her. Noch in diesem Monat startet deshalb der Bau einer neuen Jugendfreizeiteinrichtung auf dem Grundstück in der Siegfriedstraße. Das Haus wird auf dem östlichen Teil des Geländes entstehen, das alte Gebäude auf dem westlichen Teil während der Bauzeit noch stehen bleiben. Nach Fertigstellung soll das alte Haus abgerissen werden, an seine Stelle ein Garten für die Kinder und Jugendlichen treten.

Doch ob das Plexus dann in das neue Gebäude ziehen kann, ist fraglich. Der Jugendhilfeausschuss hat entschieden, die Trägerschaft für das Haus in einem Interessenbekundungsverfahren auszuschreiben. "Die Entscheidung, ein solches Verfahren durchzuführen, ist keine Entscheidung gegen die vorhandenen Angebote", sagt die Jugendstadträtin Sandra Obermeyer (parteilos für Die Linke).

Der jugendpolitische Sprecher und Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung, Bartosz Lotarewicz, wundert sich dagegen über das Verfahren. Es entstehe ein Gebäude ohne ein inhaltliches Konzept für die Jugendarbeit, die dort später mal stattfinden soll. Lotarewiczs Kritik geht jedoch noch weiter: "Die Tatsache, dass ein Haus neu gebaut werden muss, weil das das alte nicht mehr zu retten ist, darf nicht zu einer neuen Ausschreibung führen." Jugendarbeit bedeute auch, zuverlässige Ansprechpartner zu bieten. Diese Beziehungsarbeit brauche Beständigkeit, so Lotarewicz.

Die gleiche Kritik kommt auch vom Träger Publicata. "Es ist nicht üblich, dass mit einem Neubau zugleich auch eine Ausschreibung verbunden ist", sagt Geschäftsführer Ronald Franke. 1999 wurde die Jugendfreizeiteinrichtung "Plexus" gegründet, der Träger investierte eigene Mittel in den Umbau des Gebäudes, das jetzt abgerissen wird. "Wir werden uns natürlich am Interessenbekundungsverfahren beteiligen und hoffen auf eine positive Entscheidung", sagt Franke. "Wir haben über Jahre viele Erfahrungen mit den Jugendlichen im Gebiet gesammelt und haben unsere Angebote auf sie ausgerichtet. Deshalb kooperieren wir eng mit dem Jugendbildungs- und begegnungszentrum in der Bornitzstraße 101." Diese Einrichtung, ebenfalls in Trägerschaft von Publicata, offeriert Jugendlichen eine Berufsorientierung und bietet auch eine psychosoziale Betreuung.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 230× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 196× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 579× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.171× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.