Verzicht auf Extras spart beim Bauen viel Geld

Bauen in Deutschland ist im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern teuer. Teures Bauland, zu hohe Baukosten, trotz staatlicher Fördermaßnahmen und niedriger Zinsen, überzogene Bauvorschriften und bürokratische Hemmnisse machen den Weg zum Wohneigentum für so manchen Bau- und Kaufinteressenten schwer.

Für viele Bürger ist das eigene Haus ein Statussymbol. Die Werbung arbeitet mit dem Bild eines äußerst noblen Eigenheims. Um sich diesen Wunsch nach hochwertiger Ausstattung auch zu erfüllen, gehen Bauherren nicht selten an die Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit. Warum? Weil sie nach sozialer Anerkennung suchen. Eine repräsentative Bauweise liefert diese Anerkennung.

Günter Hertel, Diplom-Psychologe, Diplom-Ingenieur und Leiter des Instituts für Architekturpsychologie in Helmstedt, kennt die Psyche vieler Bauherren. In seinen Beratungsgesprächen stellt er auch immer wieder fest, dass sich Bau- oder Kaufinteressenten mitunter zu schnell in das Abenteuer Bau oder Kauf stürzen. Baustopp oder laufende Veränderungen am Baukörper oder der Innenausstattung sind nicht selten die Folge. Der Finanzierungsplan gerät ins Wanken.

Nach Empfehlung von Hertel sollte sich der künftige Bauherr daher

- über seine eigenen Bedürfnisse klar werden und real seine finanziellen Möglichkeiten einschätzen.

- von niemanden und in keiner Hinsicht überrumpeln lassen.

- nicht von sozialer Anerkennung, von Nachbarn und bunten Blättern verführen lassen.

- vor allem im Klaren darüber sein, dass Statussymbole viel Geld kosten, ohne den Wohnwert zu erhöhen.

Günter Hertel und sein Team erarbeiten den Architektenentwurf für den Bauherren erst, wenn die Finanzierung klar ist. Dabei muss auch geklärt sein, ob das verfügbare Familieneinkommen nach Abzug der Lebenshaltungskosten ausreicht, um den aufgenommenen Kredit zurückzuzahlen. Das liegt im Interesse aller Seiten, weil eine falsche Kalkulation alles durcheinander bringt.

Es erfordere Selbstbewusstsein, zu den eigenen Wünschen und Möglichkeiten zu stehen und nicht die Meinung anderer zum Maß aller Dinge zu machen. In Workshops oder Beratungsgesprächen ließe sich das persönliche Selbstbewusstsein entwickeln. rid

Interessenten können sich an das Institut für Architekturpsychologie, Kybitzstraße 27, 38350 Helmstedt,  05351 401 86, Fax 05351 401 87, E-Mail: info@iap-netz.de, wenden.
Autor:

Ingrid Laue aus Lichtenberg

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