Werden kommunale Freizeitstätten an freie Träger übergeben?
Lichtenberg. Die bezirkliche Verwaltung wird bis zum Jahr 2020 empfindlich schrumpfen. Damit könnten auch die acht kommunalen Seniorenfreizeitstätten in die Hände freier Träger gehen.
"Wir wollen die Seniorenfreizeitstätten erhalten", bekräftigte Sozialstadträtin Kerstin Beurich (SPD) am Rande der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 18. April. "Aufgrund der demografischen Entwicklung im Bezirk bräuchten wir sogar mehr Seniorenfreizeitstätten", so Beurich. Aktuell gibt es im Bezirk acht solcher Begegnungsstätten, sie sind in kommunaler Hand. Doch weil das Bezirksamt vom Abgeordnetenhaus die Vorgabe erhalten hat, Personal einzusparen, sollen diese Seniorenfreizeitstätten in Zukunft von freien Trägern geführt werden. Neue Freizeitstätten sind deshalb auch nicht geplant. "Die Übertragung an freie Träger wird von den Senioren intensiv diskutiert. Viele sind der Meinung, der Service im gewohnten Umfang kann dann nicht mehr gewährleistet werden", sagte Jutta Mehlan von der Volkssolidarität. Sie hakte auf der BVV-Sitzung beim Bezirksamt nach, ob und wann es nun zur Übertragung käme. Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) machte klar, dass die Übertragung im Rahmen des Personalabbaukonzepts vorgeschlagen wurde. Dieses muss im Sommer von der BVV abgenickt werden. "Mit freien Trägern können wir garantieren, dass es weiterhin Seniorenfreizeitstätten im Bezirk geben wird", so Geisel.
"Die Übertragung soll keine Hauruck-Aktion werden", sagte wiederum Kerstin Beurich. Man habe ein Zeitfenster bis 2020. "Erst wenn unsere Mitarbeiter in Rente gehen, sollen sie durch Mitarbeiter freier Träger ersetzt werden", so Beurich. Der Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, Christian Petermann, hob hervor: "Eine Übertragung an freie Träger ist auch ein Moment der Unsicherheit. Freie Träger können nur mit zweijährigen Verträgen rechnen." Josefa Facklam von der Volkssolidarität forderte vom Bezirksamt, die Senioren an den Entscheidungs- und Übertragungsprozessen zu beteiligen. In der Regel bewerben sich freie Träger mit Konzepten ihrer sozialen und kulturellen Angebote beim Bezirksamt, dann wählt eine Jury das passende Angebot für die jeweilige Einrichtung aus. "Wir wollen eine Beteiligung durch die Einbindung der Seniorenvertretung erreichen", sagte Beurich.
Karolina Wrobel / KW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.