Wirtschaftsbericht vorgestellt: Weniger Arbeitslose, mehr Gewebebetriebe
Lichtenberg. Mehr Gewerbeansiedlungen und weniger Arbeitslose gab es im vergangenen Jahr im Bezirk. Das geht aus dem von Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) vorgestellten Wirtschaftbericht für 2012 hervor.
2012 lag die Arbeitslosenquote von Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren im Bezirk bei 9,3 Prozent (2011: 10,9 Prozent). Andreas Geisel will die Jugendarbeitslosigkeit weiter bekämpfen. "Jedes Jahr verlassen etwa 2000 Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss der zehnten Klasse." Diese Jugendlichen ausbildungsfähig zu machen, sei wichtig. "Schon jetzt wetteifern die Unternehmen um Auszubildende", so Geisel.Aktuell bemühen sich 50 freie Träger an Lichtenberger Schulen darum, die Jugendlichen doch noch an den Schulabschluss heranzuführen. "Künftig soll jedoch nicht erst kurz vor dem Abschluss eingegriffen werden, sondern bereits von der achten Klasse an", sagt Andreas Geisel. Unternehmen sollen an Schulen praktischen Einblick in das Berufsleben geben, auch soll die Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer und der Arbeitsagentur gestärkt werden.
Wie aus dem Wirtschaftsbericht weiter hervorgeht, ist auch die Arbeitslosenquote insgesamt im Bezirk gesunken. "Mit 10,3 Prozent liegt die Arbeitslosenquote unter dem Berliner Durchschnitt", so Geisel. Erhöht hat sich aber die Anzahl älterer Arbeitsloser über 50 Jahre. 2012 stieg ihre Anzahl um 466 auf 5031 Personen. Zudem weist der Wirtschaftsbericht darauf hin, dass in Lichtenberg 37 200 Personen ohne ein reguläres Beschäftigungsverhältnis sind, also beispielsweise eine ABM-Stelle wahrnehmen.
Eine positive Bilanz zieht Andreas Geisel bei den Gewerbeansiedlungen, hier sei die Zahl um 1,2 Prozent auf 18 643 Gewerbebetriebe gestiegen. "Die Unternehmensstruktur ist stabil", sagt Marion Nüske, Leiterin der Wirtschaftsförderung. Im Bezirk gibt es vorrangig kleinere und mittlere Unternehmen. Keinen Schwerpunkt in der Wirtschaft bildet die Kreativwirtschaft. Hier gibt es etwa 80 meist kleine Kreativ- und IT-Unternehmen. "Das ist deutlich weniger als in der Mitte der Stadt", so Geisel. Diesen Wirtschaftszweig sieht er zwar als "Katalysator", die Wirtschaftsförderung des Bezirksamts konzentriere sich aber auf das produzierende Gewerbe.
Karolina Wrobel / KW
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