Eine Zuflucht für Straßenkinder
An der Wönnichstraße entsteht das Haus „Butze“
Das jahrelang brach liegende Grundstück an der Wönnichstraße 8 gegenüber vom Bahnhof Lichtenberg ist von einem Bretterbauzaun umgeben. Hier entsteht das Straßenkinderhaus „Butze“.
Nach dem ersten Spatenstich im März sind die Gründungs- und Tiefbauarbeiten in vollem Gange. Die anschließenden Hochbauarbeiten werden bis zum Sommer 2024 dauern. Dann soll, so der Plan, Richtfest gefeiert werden.
Errichtet wird das Straßenkinderhaus „Butze“ vom Verein Straßenkinder. Finanziert wird es mit Unterstützung zahlreicher Spender. Auf dem 781 Quadratmeter großen Grundstück entsteht auf sieben Ebenen rund 3400 Quadratmeter umbauter Raum für vielfältige, tagesstrukturierende Wohn- und Beratungsangebote, die den Prozess der Wiedereingliederung von Straßenkindern fördern. Gebaut werden rund 40 Wohn- und Schlafplätzen. Wenn alles rund läuft, soll das Straßenkinderhaus im Frühjahr 2025 in Betrieb gehen.
Offiziellen Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland 6500 Straßenkinder. Die Dunkelziffer ist aber nach Meinung von Experten weit höher. Die „Butze“ soll ihnen eine Perspektive geben und den Weg in ein selbstständiges Leben zeigen, erklärt Vereinsgründer und -vorsitzender Eckhard Baumann.
Für Kinder und Jugendliche engagiert sich der Verein Straßenkinder bereits mit seinem Kinder- und Jugendhaus Bolle, mit Straßensozialarbeit sowie mit Beratungsstellen. Vor sechs Jahren wurde die Idee geboren, ein Straßenkinderhaus zu bauen. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück unterstützte das Bezirksamt den Verein. Dass es einige Jahre dauerte, liegt unter anderem an der Finanzierung. Die etwa 19 Millionen Euro Baukosten stammen nämlich aus Spenden.
Zu den finanziellen Unterstützern gehören als Hauptförderer Birgit Rabe und Thomas Rabe mit ihrer "Birgit und Thomas Rabe Stiftung", die bis zu zwei Drittel des Gesamtvolumens übernehmen. Daneben gibt es viele weitere Unterstützer.
Mehr auf https://strassenkinder-ev.de/projekte/. Dort finden sich auch die Informationen zum Bauspendenkonto.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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