Individuelles Coaching je nach Bedarf
Beratungsstelle des Netzwerks Arbeit und seelische Gesundheit besteht seit zehn Jahren

Das Team des Netzwerks Arbeit und seelische Gesundheit vor dem Büro an der Normannenstraße. | Foto: Bernd Wähner
  • Das Team des Netzwerks Arbeit und seelische Gesundheit vor dem Büro an der Normannenstraße.
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Seit zehn Jahren gibt es an der Normannenstraße 37 Beratung zum Thema Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder/und Abhängigkeitserkrankungen. Hier sitzt das Netzwerk Arbeit und seelische Gesundheit.

Bei der Beratungsstelle handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH und der Pegasus GmbH für soziale/gesundheitliche Integration. „Die Idee entstand in der AG Arbeit des Gemeindepsychiatrischen Verbunds Lichtenberg. Ratsuchende können ohne bürokratische Barrieren kommen.“, berichtet Franziska Kühnelt, eine der Ansprechpartnerinnen.

Für Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung gab und gibt es adäquate Angebote. Aber für diejenigen, die psychische Beeinträchtigungen oder/und Abhängigkeitserkrankungen haben, bestand vor zehn Jahren eine Beratungslücke. „Wir übernehmen eine Lotsenfunktion durch die Vielfalt der Angebote und vor allem bestärken wir die Menschen darin, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen“, fügt Franziska Kühnelt hinzu.

Deshalb war es der Wunsch, ein Angebot zu schaffen, das diesen Menschen durch den Dschungel der Leistungen der beruflichen und medizinischen Rehabilitation hilft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen als fester Ansprechpartner auch über lange Prozesse hinweg zur Verfügung steht.

Dabei sollte es keine Rolle spielen, mit welchem sozialrechtlichen Status Ratsuchende kommen und was ihr individuelles Ziel ist. Um den komplexen Anliegen gerecht zu werden, taten sich die drei erfahrenen Träger Albatros gGmbH, WIB und Lichtenberger Werkstätten gGmbH zusammen.

Die Beratungsangebote konnten mit Finanzierung aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) und des Jobcenters vor zehn Jahren an den Start gehen. Die ESF-Förderung gab es über drei Jahre. Heute erfolgt das individuelle Coaching über einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein vom Job-Center oder von der Agentur für Arbeit. Es wird aber auch weiterhin kostenfreie offene Beratung angeboten, die über Stiftungsmittel des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands finanziert wird. Das Angebot besteht aus einer Kombination von Kurzberatung sowie individueller und intensiver Begleitung von Menschen, die Leistungen beziehen. 2014 erfolgte ein Trägerwechsel. Die Pegasus GmbH übernahm die Aufgaben für die Albatros gGmbH. Und die Lichtenberger Werkstätten gGmbH zog sich 2017 aus dem Projekt zurück.

„Wir bieten den Ratsuchenden an, gemeinsam einen Weg zur Klärung ihrer beruflichen Fragen zu gehen und zu erfassen, welche individuelle Unterstützung sie brauchen“, erklärt Franziska Kühnelt. „Dazu ist es notwendig, sich gemeinsam mit den beruflichen Zielen und mit der persönlichen Situation zu beschäftigen und die individuelle Belastbarkeit, den Erkrankungsgrad, die Ressourcen und Fördervoraussetzungen zu eruieren.“ Das ist dann die Grundlage für alle weiteren gemeinsamen Schritte im Rahmen des Coaching.

Zu erreichen ist die Beratungsstelle, Normannenstraße 37, unter Telefon 484 80 08 80 sowie kontakt@arbeit-netzwerk.de, der Pankower Standort (ZAP) an der Storkower Straße 158 hat Telefon 39 20 51 13 und kontakt@gesunde-arbeit-pankow.de. Weitere Informationen: www.arbeit-netzwerk.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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