Bio-Großküche und mehr: Die SozDia-Stifung feiert 25. Geburtstag
Lichtenberg. Wie funktioniert eine Großküche, die frisches Bio-Essen auf den Kita-Tisch bringt? Diese und andere Fragen beantwortet die Stiftung SoziDia anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums.
Auch Burger können gesund sein, das wissen die Köche Heiko Rawolle und Mario Furchheim. "Wenn es um die Mahlzeiten für Kita-Kinder geht, kommt es vor allem auf Lebensmittel von guter Qualität an", sagt Heiko Rawolle.
Was den Kindern schmeckt und gesund ist, macht dem Koch aber viel Arbeit. Viel mehr Arbeit, als ein vorgekochtes Fertiggericht zuzubereiten. "Ein Möhren-Apfelsalat bedeutet für uns, erst mal 60 Kilogramm Gemüse und Obst zu schälen." Selbst gut trainierte Köche bräuchten da schon mal drei Stunden.
In der Großküche der Kita "Farbklecks" in der John-Sieg-Straße 1–3 kochen zwei Köche für 500 Mädchen und Jungen. Vier Kitas werden von hier aus mit Essen versorgt: "Alles ist 100 Prozent Bio, selbst die Kräuter. Tomatenmark ist so gut wie das einzige vorgefertigte Lebensmittelprodukt, das wir verwenden. Alles wird frisch zubereitet – in riesigen Pfannen und Töpfen." Wie groß diese Gefäße und die dazugehörigen Gerätschaften wie Rührbesen sind, das konnten die Kinder bei einem Tag der offenen Tür erleben.
Am 3. Oktober durften sie einen Blick in die Großküche werfen und bei dem Zusammenstellen von kindergerechten Burgern mithelfen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der SozDia-Stiftung Berlin gab dieser Tag der offenen Tür den Startschuss für insgesamt 25 Aktionen der Stiftung, die bis Ende 2016 laufen.
Vor einem Vierteljahrhundert gründete der Bürgerrechtler und Sozialdiakon Michael Heinisch den "Verein Sozialdiakonische Jugendarbeit", auf den die heutige Stiftung und der gemeinnützige Träger Firmaris zurückgehen. Die Organisationen betreiben neun Kitas, acht Jugendclubs, sechs Begegnungsstätten und engagieren sich in der Berufsqualifizierung. Viele der Einrichtungen haben ihren Sitz in Lichtenberg. Deshalb wird der Bezirk in den Fokus der Feierlichkeiten gestellt, bei denen es vor allem um Hilfe für Andere geht.
Darunter ist etwa die Aktion "Tischlein stell Dich!" am 27. November in der neuen Flüchtlingseinrichtung in der Hauptstraße 21–22. Bevor hier alleinreisende Jugendliche ein Dach über dem Kopf bekommen, müssen die Wohnungen eingerichtet werden. So sollen gemeinsam mit Freiwilligen Betten zusammengeschraubt und Bücherregale an die Wände gedübelt werden.
Am 18. Dezember lädt die Stiftung Freiwillige und Flüchtlinge aus der Notunterkunft Karlshorst zwischen 15 und 20 Uhr zu einer Winterfeier in den Jugendclub "Rainbow" in die Hönower Straße 5 ein. Auch hier sind Helferinnen und Helfer höchst willkommen, um bei der Vorbereitung zu helfen oder Ideen beizusteuern, wie das Fest gestaltet werden könnte. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.