Fußballer spenden für Kinderschutz
BSV Oranke spielt virtuell und spendet den Erlös
700 Euro konnte der Sportclub BSV Oranke jetzt an das Kinderschutz-Zentrum Berlin spenden. Der Erlös kam bei einem Fußballspiel zusammen, das trotz Corona-Kontaktsperre ausgetragen wurde – und zwar virtuell.
Auf dem „Rasen“ hatte Team Coronavirus nicht die Spur einer Chance gegen die Kicker des BSV Oranke. Letztere entschieden die Partie klar für sich und gewannen souverän mit 4:0. Es war ein virtuelles Fußballspiel, das der BSV für den 19. April angesetzt hatte. Alle Zuschauer zahlten dabei fünf Euro Eintritt, ein Getränk kostete drei und eine Bratwurst zwei Euro. Interesse, Appetit und Durst der Fans waren offenbar beachtlich: 700 Euro kamen an diesem Tag zusammen. Den kompletten Betrag spendete der Fußballclub nun an das Kinderschutz-Zentrum Berlin in der Freienwalder Straße.
Initiatoren der Aktion waren die BSV-Mitglieder Philippe Kuttny und Florian Müller. Die beiden wollten gerade in diesen für Familien so schwierigen Zeiten helfen – und das, obwohl es um den Verein selbst alles andere als rosig steht. Auch ohne Corona. „Wir sind seit Jahren auf Spenden angewiesen, um unseren Spiel- und Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten“, so Mathias Ninow, Ehrenpräsident des BSV. „An Heimspieltagen decken die Einnahmen oft gerade so die Kosten für Ordner, Schiedsrichter und Mannschafts-Getränke. Dass wir jetzt selbst einmal so viel Geld spenden können, macht uns große Freude.“
Für Familien in finanziellen Notlagen
Jürgen Werner, Vorstandsmitglied des Kinderschutz-Zentrums bedankte sich beim benachbarten Sportverein: „Diese Spende bedeutet uns viel – wir lassen sie in unseren Fonds einfließen, aus dem wir Familien in finanziellen Notlagen unterstützen.“ Er nutzt die Gelegenheit aber auch für einen Appell: „Besonders in der Corona-Krise ist es wichtig, auf Beratungs- und Hilfsangebote für Familien zurückzugreifen. Melden Sie sich, wenn Sie Rat suchen!“
Der BSV Oranke mit Sitz in der Neustrelitzer Straße ist ein kleiner Fußballclub, aktuell hat er 190 Mitglieder. Seit dem 8. März konnte kein Spiel mehr stattfinden, der Trainingsbetrieb ruht seit dem 14. März. Unterstützung ist daher jederzeit willkommen.
Das Kinderschutz-Zentrum Berlin wurde 1975 gegründet und ist ein freier Träger der Jugendhilfe. Der Verein bietet Hilfen für Kinder, Eltern und Fachkräfte an. Er betreibt Beratungsstellen in Lichtenberg und Neukölln, die überbezirklich arbeiten.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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