Kommunale Flotte für guten Zweck
Corona-Hilfsprojekte können Lastenräder kostenlos ausleihen

Das ist Kollege Anton - das Lastenrad der Anton-Saefkow-Bibliothek. Weil die Verleih-Stationen derzeit geschlossen bleiben, steht die fLotte kommunal gemeinnützigen Corona-Hilfsprojekten zur Verfügung. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
  • Das ist Kollege Anton - das Lastenrad der Anton-Saefkow-Bibliothek. Weil die Verleih-Stationen derzeit geschlossen bleiben, steht die fLotte kommunal gemeinnützigen Corona-Hilfsprojekten zur Verfügung.
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Fahrräder mit Transportfunktion sind seit einiger Zeit immer häufiger auf den Straßen der Stadt zu sehen, darunter auch die Exemplare der „fLotte kommunal“. Allerdings ist der Verleih dieser bezirkseigenen Lastenräder meist an öffentliche Einrichtungen gekoppelt, die derzeit wegen der Corona-Gefahr geschlossen bleiben. Deshalb werden sie nun anderweitig genutzt.

Anna, Anton, Egon und Bodo – so lauten die Namen des Lichtenberger Räder-Quartetts, passend zu den Bibliotheken, in denen die Vehikel jeweils stationiert sind. Weil in den Büchereien derzeit aber kein Publikumsverkehr möglich ist, gibt es auch keinen regulären Lastenräder-Verleih. Das Bezirksamt Lichtenberg stellt seine kommunale Flotte an Zwei- und Dreirädern deshalb gemeinnützigen Projekten zur Verfügung – für die Dauer der Corona-Einschränkungen gratis und über einen längeren Zeitraum. Vorwiegend sollen damit Angebote für Risikogruppen und Bedürftige unterstützt werden.

Ein erstes Projekt dieser Art ist schon angelaufen: Die Berliner Tafel musste wegen der Ansteckungsgefahr mit Covid-19 einige Ausgabestellen schließen. Die Initiative Extinction Rebellion und der ADFC Berlin haben daher Liefertouren zu Leuten gestartet, die sich normalerweise bei der Tafel mit gespendeten Lebensmitteln versorgen. Dabei nutzen die Helfer jetzt auch die kommunalen Räder aus Lichtenberg.

Gesucht werden nun weitere Ideen und Unterstützer für solidarische Projekte in der Corona-Krise. Den Engagierten wird die kostenlose Nutzung der Lastenfahrräder in Aussicht gestellt. Auch Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) ruft dazu auf, und er bedankt sich beim ADFC und den Ehrenamtlichen der fLotte: „Diese Aktion zeigt wieder einmal, wie viel möglich ist, wenn mehrere Akteure ihre Potentiale zusammenschmeißen. Ich hoffe, es werden noch viele weitere Projekte entstehen.“

Koordiniert wird die gesamte Aktion vom Team der „fLotte Berlin“. Die Mailadresse coronahilfe@flotte-berlin.de wurde dort für diesen Zweck eingerichtet. Mehr Infos gibt es unter www.flotte-berlin.de/tag/flottecoronahilfe.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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