Einwohnerantrag fordert mehr Sauberkeit an den Schule

Lichtenberg. Mehr als 1300 Väter und Mütter im Bezirk haben die Nase voll von stinkenden Schultoiletten. Sie brachten am 28. August einen eigenen Antrag in die BVV ein, der das ändern soll.

"Viele Kinder aus Lichtenberg trauen sich nicht auf die Schultoilette und suchen in ihrer Not auf dem Nachhauseweg lieber einen Park auf", schildert der Karlshorster Vater Dirk Gawlitza den Ärger vieler Eltern und Schüler. Denn in nahezu allen Schulen gibt es dieselben Probleme. Neben stinkenden Schultoiletten sind das "volle Abfalleimer, dreckige Böden", weiß Gawlitza.

Die Schulen werden zu selten gereinigt, lautet die Kritik vieler Eltern. Vor allem die Toiletten müssten häufiger gesäubert werden. Das fordern mehr als 1300 Väter und Mütter in einem eigenen Einwohnerantrag, der am 28. August in die Bezirksverordnetenversammlung auf der Tagesordnung stand. Der sieht vor, die Schulen weitaus häufiger zu reinigen.

"Kein anderer Bezirk gibt so wenig für Schulreinigung aus, wie Lichtenberg", appellierte Dirk Gawlitza an die Bezirksverordneten. Er findet, die Forderungen der Eltern seien deshalb durchaus finanzierbar. Lichtenberg gibt in diesem Jahr 2,7 Millionen Euro für die Schulreinigung aus. Die Forderungen der Eltern würden diese Ausgabe verdoppeln, so die Schätzung im Bezirksamt.

"Es wird schwer werden, das Geld dafür im Haushalt zu finden", sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken, Michael Grunst. "Wir müssen deshalb diskutieren, was in dem Antrag umsetzbar ist." Weniger diskussionsbereit zeigte sich Fritz Wolff, Bezirksverordneter der SPD. "Sauberkeit in den Schulen liegt nicht nur in Verantwortung der Politik", gab er zu bedenken. Sie liege auch in der Hand derer, die die Schulen nutzen.

Nach Auskunft von Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) gibt der Bezirk ab kommendem Jahr ohnehin mehr Geld für die Schulreinigung aus. Das Geld werde jedoch für die Klassenräume der neuen Ergänzungsbauten gebraucht. Auch der Bürgermeister und Finanzstadtrat Andreas Geisel (SPD) sieht keinen Spielraum, "alle Forderungen der Eltern zu berücksichtigen." Der Einwohnerantrag wurde nun zur weiteren Diskussion in den Haupt- und den Schulausschuss überwiesen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 851× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 364× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 695× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 774× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 348× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.