Erfolgreiche Kunstauktion: Guter Erlös für die Aktion „Kinder von Tschernobyl“
Rund 250 gespendete Kunstwerke kamen im Dezember in der rk-Galerie im Ratskeller zugunsten der Aktion „Kinder von Tschernobyl“ unter den Hammer. Das Interesse an den Werken war groß, der Erlös kann sich sehen lassen.
Rund 100 Kunstinteressierte waren der Einladung der Veranstalter zur 23. Versteigerung zugunsten der „Kinder von Tschernobyl“ gefolgt. Viele von ihnen boten stattliche Summen für 187 Arbeiten, gespendet von 73 Künstlern. 57 Grafiken stammten aus Nachlässen und von Sammlern und Kunstliebhabern. Insgesamt gingen 6928 Euro über den Auktionstisch.
Die höchsten Erlöse erzielten Graphiken von Michael Hofmann, Horst Janssen und Harald Metzkes. Gebote kamen nicht nur aus Berlin, sondern auch aus München und Amsterdam. Unter den Bietern waren auch ein ehemaliger sowie der amtierende Lichtenberger Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Auch beim Nachverkauf, der zum ersten Mal stattfand, wechselten noch etliche Kunstwerke die Besitzer. Mit dem Erlös finanziert der Aktionskreis Evangelischer Kirchengemeinden nun in erster Linie seine jährliche Sommeraktion zugunsten von Kindern, die in der Nähe von Tschernobyl aufwachsen. Dort ereignete sich in der Nacht zum 26. April 1986 eine Reaktorkatastrophe.
Mehr als 30 Jahre danach sind die Spätschäden in und um den Unglücksort noch immer gravierend. Kinder aus Gomel - einer Stadt in Weißrussland, gut 100 Kilometer von Tschernobyl entfernt – können im Rahmen der Sommeraktion jeweils drei bis vier Wochen in Deutschland verbringen. Die Mädchen und Jungen kommen zur Erholung, damit sich ihr Immunsystem stabilisieren kann. Viele haben gesundheitliche Probleme, sie sind in der Entwicklung zurückgeblieben, leiden an spastischen Erkrankungen aufgrund der freigesetzten Isotope.
Künstler, Kunstfreunde und Sammler spenden traditionell die Exponate für die Versteigerung, die seit 1992 mit wenigen Ausnahmen jährlich stattfindet. In den 23 Auktionen kamen nun insgesamt mehr als 80 000 Euro zusammen.
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