Flagge hissen am Aktionstag
Geschlossen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Die zunehmenden Gewalttaten gegenüber Frauen habe das Bezirksamt mit großer Bestürzung zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Mitteilung. Auch in Lichtenberg verübte ein Täter vor Kurzem einen Femizid. Berlinweit wurden in diesem Jahr bereits 24 Frauen von Männern getötet.
„Gewalt darf, ganz gleich gegen wen, in unserer Gesellschaft keinen Platz finden“, erklärt das Amt. Häusliche Gewalt gegen Frauen sei kein Phänomen bestimmter Gruppen und ziehe sich quer durch alle Bevölkerungsschichten . „Wir müssen den Betroffenen zuallererst Glauben schenken, denn noch viel zu oft wird Gewalt gegen Frauen und Mädchen verharmlost oder den Opfern schlicht nicht geglaubt“, heißt es. Die Politik stehe in der Verantwortung, verlässliche und vertrauliche Hilfestrukturen zu etablieren und langfristig zu sichern.
Zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen werden jährlich Aktionstage durchgeführt. Das Bezirksamt beteiligt sich unter anderem am 18. November durch das Hissen der Flagge des Aktionstages vor dem Lichtenberger Rathaus in der Möllendorffstraße 6. Damit wird die Lichtenberger Woche gegen Gewalt eingeläutet. Am 25. November findet weltweit der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen statt. In Berlin gibt es unter dem Motto „Lasst uns (gewaltfrei) leben – Istanbul-Konvention umsetzen jetzt!“ eine Großdemonstration, die auch die Gleichstellungsbeauftragten der Bezirke mit planen.
Die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt wurde 2011 vom Europarat im türkischen Istanbul verabschiedet. Mehrere Länder des Europarats unterzeichneten die Konvention, Deutschland ratifizierte das Abkommen 2017.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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