„Berliner Engel für Bedürftige“ erhalten Inklusionspreis
Im Verein engagieren sich Menschen mit Handicap

Tina Gesell (links), die den Verein für den Inklusionspreis vorschlug, freut sich mit Karin Keiderling (Mitte) und Andreas Hempel Seliger (links daneben) vom Vorstand sowie weiteren Helfern über die Auszeichnung. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Tina Gesell (links), die den Verein für den Inklusionspreis vorschlug, freut sich mit Karin Keiderling (Mitte) und Andreas Hempel Seliger (links daneben) vom Vorstand sowie weiteren Helfern über die Auszeichnung.
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Der Verein „Berliner Engel für Bedürftige“ erhält den diesjährigen Lichtenberger Inklusionspreis.

Diesen Beschluss fasste die Jury. Der Verein besteht seit 2012. Die Gründungsmitglieder hatten sich zuvor bereits jahrelang in der Unterstützung für Bedürftige engagiert. Mit ihrem Verein wollten sie in neuer Struktur ihr Engagement fortsetzen. Mit Lebensmitteln, Bekleidung und Beratung werden Menschen ohne oder mit geringem Einkommen unterstützt. Wie wichtig diese Hilfe ist und dass der Bedarf stetig wächst, merken die Vereinsmitglieder. Deshalb betreiben sie inzwischen drei Berliner-Engel-Läden. Neben dem an der Frankfurter Alle 268 gibt es einen an der Grellstraße 37 in Prenzlauer Berg sowie einen an der Grüntaler Straße 13 in Wedding.

In den Läden versorgen sich die Nutzer nicht nur mit Lebensmitteln und Bekleidung. Sie erhalten auch den einen oder anderen Rat zu sozialen Fragen. Und wer einmal im Lichtenberger Laden war, kommt wieder. Meist regelmäßig. Denn hier finden Bedürftige ein wohlsortiertes Sortiment und nette Ansprechpartnerinnen und -partner. Das besondere an den Berliner Engeln ist sicher, dass bei ihnen die Unterstützung Bedürftiger auf bürgerschaftlichem Engagement beruht. Die Vereinstätigkeit basiert auf Spenden. Zirka 30 Ehrenamtliche helfen tatkräftig, sortieren Lebensmittel in Regale, Kleidung in Ständer und begleiten Kunden durch den Laden.

Was wohl kaum einer bemerkt: Etwa 80 Prozent der Ehrenamtlichen haben eine Behinderung, die sie von der Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt ausschließt, informiert das Bezirksamt. Andererseits leben auch viele derer, die sich mit Lebensmittel und Bekleidung versorgen, mit einer Behinderung. Deshalb hatte Tina Gesell die Idee, die „Berliner Engel für Bedürftige“ für den Lichtenberger Inklusionspreis vorzuschlagen. „Ich war hier selbst Kundin und weiß, wie wichtig das Engagement unseres Vereins ist, in dem ich inzwischen seit zwei Jahren Mitglied bin“, erklärt sie.

„Der Verein gibt Menschen die Chance, ihre Lebenssituation zu verbessern, sich selbst zu verwirklichen und in die Gesellschaft einzubringen“, heißt es in der Begründung der Juryentscheidung. Weiter erklärt die Jury: „Menschen mit Behinderung sind überdurchschnittlich häufig von finanzieller Armut betroffen. Der Verein trägt dazu bei, dass soziale Teilhaben trotzdem gelebt werden kann.“ Tina Gesell ist "überwältigt, dass die Jury sich für uns entschied. Das ist eine tolle Anerkennung für die Arbeit des Vereins“. Wegen der Coronasituation ist die Verleihung des Preises, der aus einer Skulptur und einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro besteht, von Anfang Dezember auf voraussichtlich den 6. Mai verschoben worden.

Und natürlich engagiert sich der Verein auch zu Weihnachten für sozial Schwächere. Am 24. Dezember wird vor dem Laden in der Frankfurter Allee 268 von 11 bis 14 Uhr ein Buffet stehen, an dem sich Kinder bedienen können und Spielzeug bekommen. Geöffnet ist sonst Montag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr, Sonnabend von 11 bis 14 Uhr.

Weitere Informationen auf www.berlinerengel.de

Tina Gesell (links), die den Verein für den Inklusionspreis vorschlug, freut sich mit Karin Keiderling (Mitte) und Andreas Hempel Seliger (links daneben) vom Vorstand sowie weiteren Helfern über die Auszeichnung. | Foto:  Bernd Wähner
Diesen Preis werden die „Berliner Engel für Bedürftige“ erhalten. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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