Nach Ersatz für die „Linse“ wird gesucht
Jugendklub an der Parkaue soll schließen

Seit 40 Jahren befindet sich der Jugendklub „Linse“ im Hof des Kinder- und Jugendtheaters an der Parkaue. Doch nun wird ihn sein Träger, die SozDia Stiftung schließen. | Foto:  Bündnis 90/ Die Grünen/ Claudia Berg
  • Seit 40 Jahren befindet sich der Jugendklub „Linse“ im Hof des Kinder- und Jugendtheaters an der Parkaue. Doch nun wird ihn sein Träger, die SozDia Stiftung schließen.
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Schon seit Mitte Oktober versammeln sich jeden Mittwoch um 17 Uhr Jugendliche und Nachbarn vor dem Rathaus Lichtenberg, um damit gegen die geplante Schließung des Jugendklubs „Linse“ an der Parkaue 25 zu demonstrieren.

Betrieben wird die „Linse“ von der SozDia Stiftung Berlin. Diese kündigte bereits im Frühjahr an, dass sie einige ihrer Jugendklubs schließen wird. „Die gestiegenen Kosten aufgrund von Inflation, der Druck auf Personalkosten sowie Energie- und Lebensmittelkostenteuerung haben zu einem finanziellen Mehraufwand in der Jugendarbeit geführt, der seit vielen Jahren jeweils nur zu geringem Teil Berücksichtigung in den Haushaltsplänen (der Bezirke, d.Red.) fand.“

Permanentes Zuschussgeschäft

Das teilte die SozDia seinerzeit in einer Pressinformation mit. Und weiter: „Der generell zunehmende Mangel an öffentlichen Räumen hat den Druck auf die Jugendklubs besonders erhöht. Für Träger hat das zur Folge, dass Jugendklubs seit Jahren nur durch massives Einbringen von Eigenmitteln möglich sind.“ Weil die „Linse“ für den Träger ein permanentes Zuschussgeschäft und nicht abzusehen ist, dass im Bezirkshaushalt ausreichend Mittel für den Betrieb bereitgestellt werden, steht nun die Schließung im Raum. Um diese zu verhindern oder eine Alternative zu finden, stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV den Antrag, dass das Bezirksamt zeitnah neue, gegebenenfalls vorübergehend nutzbare Räumlichkeiten für die Jugendfreizeiteinrichtung zur Verfügung stellen solle.

Damit sollen die „Funktion und die Angebote der ‚Linse‘ aufrechterhalten werden“. Außerdem sollte geprüft werden, ob Angebote von der Parkaue auch an anderen Lichtenberger Jugendfreizeiteinrichtungen zumindest teilweise fortgeführt werden kann. Über eine mögliche Lösung soll sich das Bezirksamt mit den jugendlichen Nutzern des Klubs austauschen.

Die Verordneten beschlossen, dass sie sich auf der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses mit dem Jugendklub „Linse“, den es bereits seit 40 Jahren gibt, befassen werden. Jugendstadträtin Camilla Schuler (Die Linke) berichtet auf der jüngsten BVV-Sitzung, dass man bereits im Gespräch über eine Ersatzlösung sei. Man wolle aber den Jugendhilfeausschuss in die Entscheidungen mit einbeziehen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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