Kitaplätze fast verdoppelt: Bezirk kommt mit Betreuungsangebot kaum hinterher
Lichtenberg. Das Bezirksamt hat jetzt den Kindertagesstätten-Entwicklungsplan (KEP) für 2017 beschlossen. Das Papier wird seit 2009 jährlich aktualisiert. Denn der Bedarf an Kita-Plätzen im Bezirk steigt und steigt.
Immer mehr Menschen zieht es nach Lichtenberg. Der familienfreundliche Bezirk ist allein in den vergangenen fünf Jahren um 25 000 Einwohner gewachsen. So erfreulich die große Beliebtheit einerseits ist: Wenn es um die Versorgung mit Schul- und Kitaplätzen geht, kommt der Bezirk kaum hinterher. Für eine längerfristige Berechnung des Bedarfs sind nicht zuletzt neue Prognosedaten erforderlich, die es mit dem Senat abzustimmen gilt.
Denn schon jetzt ist die Bevölkerungsprognose für den Zeitraum 2015 bis 2030 überholt, weil es in Lichtenberg viel mehr Vorschulkinder gibt, als ursprünglich vorhergesagt. So hat das Jugendamt in den Kindertagesstätten-Entwicklungsplan 2017 eigene Berechnungen zur Einwohnerentwicklung einfließen lassen und auch die Flüchtlingskinder berücksichtigt. „Dank gemeinsamer Anstrengungen von Bezirk, Senat und Kita-Trägern konnten in Lichtenberg schon 991 zusätzliche Kitaplätze geschaffen werden“, sagt Jugendstadträtin Katrin Framke (Die Linke). „Seit 2011 ist die Zahl der Plätze damit um fast 40 Prozent gestiegen.“ Dennoch sei es notwendig, das Angebot weiter auszubauen.
Das Problem: Auch in Lichtenberg stehen immer weniger ungenutzte Grundstücke zur Verfügung, auf denen neue Kitas entstehen könnten. Gleichzeitig steigen die Kosten für Mieten und Bau. Der Fachkräftemangel bei Erziehern erschwert die Situation noch zusätzlich.
Jugendamt, Bezirk und die Träger von Kindertagesstätten wollen nun sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um weitere Kitaplätze zu schaffen. Dabei geht es ums Finden geeigneter Grundstücke, um öffentliche Fördermittel für den Bau neuer Kindergärten oder das Erweitern bestehender.
Katrin Framke, zuständige Stadträtin, erklärt: „Die Kinderbetreuung in Kita und Tagespflege ist wichtig. Das Bezirksamt arbeitet deshalb mit großem Einsatz an ausreichenden und hochwertigen Betreuungsplätzen für den Nachwuchs in Lichtenberg.“ bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.