Schritt in die Digitalisierung
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge aktiviert kostenfreies Patienten-WLAN

Nach der Aktivierung testete Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci das WLAN direkt selbst. | Foto: Luise Giggel
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Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat am 30. September das kostenfreie WLAN für Patienten des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) freigeschaltet.

Das erklärte Ziel der Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kalayci, ist freies WLAN für alle Patienten. Das habe sie schon vor drei Jahren bei Amtsantritt dem regierenden Bürgermeister, Michael Müller (SPD), auf die Frage nach den Wünschen für die ersten 100 Tage geantwortet. Ein sehr ambitioniertes Ziel sei es gewesen, aber nun nach drei Jahren greifbar.

Ihre Motivation für dieses Förderprogramm habe sie aus persönlichen Erfahrungen gezogen, als sie selbst im Krankenhaus gelegen habe und erfahren habe, „völlig abgeschirmt von der Außenwelt und weiteren Angehörigen“ gewesen zu sein. Besonders geärgert habe sie zudem, dass es in bestimmten Bereichen einen WLAN-Zugang gegeben habe, aber gesetzlich Versicherte „im übertragenen Sinne zum Automaten gehen und einen Groschen einwerfen“ müssten. Im digitalen Zeitalter sollte es selbstverständlich sein, freies WLAN nutzen zu können, findet die Gesundheitssenatorin.

Insgesamt 29 Kliniken

Am 30. September aktivierte Kalayci vor den Augen mehrerer Krankenhausmitarbeiter das kostenfreie WLAN im KEH in Lichtenberg. Das war nur die erste von drei Stationen für diesen Tag, denn auch die DRK Kliniken Berlin Westend und die Friedrich von Bodelschwingh-Klinik in Wilmersdorf verfügen seitdem über freies Patienten-WLAN. Finanziert wurden insgesamt 29 Krankenhäuser, die diesen Komfort für ihre Patienten beantragt haben. Die Mittel in Höhe von insgesamt 4,7 Millionen Euro kommen aus SIWANA-Programmen (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds). Insgesamt wurden für die 29 Anträge auf freies Patienten-WLAN rund 2,7 Millionen Euro ausgegeben, bis Ende des Jahres können weitere Krankenhäuser Mittel beantragen.

Michael Mielke, Geschäftsführer des Krankenhauses KEH, freut sich über das neue Angebot für seine Patienten, „das den aktuellen Bedürfnissen nach Information und Unterhaltung entspricht“. Zum Streamen von Serien über Netflix und Co. sei das Angebot allerdings nicht geeignet, wie Kommunikationstechniker Roland Haupt verriet. Das könne nicht für alle Patienten zur Verfügung gestellt werden und sei daher über Nutzungsbedingungen ausgeschlossen, denen man beim Zugang zum WLAN zustimmen müsse.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

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