Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge feiert 175. Geburtstag

Blick in die Geschichte: Diakonissen mit Gastschwestern im Königin-Elisabeth-Hospital (Oberschöneweide, Juni 1919) | Foto: Historisches Archiv am KEH
  • Blick in die Geschichte: Diakonissen mit Gastschwestern im Königin-Elisabeth-Hospital (Oberschöneweide, Juni 1919)
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Mit einem Gottesdienst und einem Festakt feierte am 18. April das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge seinen 175 Geburtstag.

Ärzte, Mitarbeiter, Förderer und zahlreiche Gäste aus der Berliner Politik und Wirtschaft waren zum Jubiläum gekommen. Viele Redner würdigten die hervorragende Arbeit der einzelnen Berufsgruppen zum Wohle der Patienten. Ihnen sei es insbesondere zu verdanken, dass die Einrichtung auch schwere Zeiten überstand und erhalten werden konnte, sagte Dr. Rainer Norden, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelisches Diakoniewerk Königin Elisabeth (EDKE). „Kompetent, Erfahren, Herzlich“ wird das KEH anlässlich der runden Geburtstage neu buchstabiert.

Das Evangelische Krankenhaus verfügt heute über 14 Fachabteilungen, sechs hochspezialisierte Zentren, sieben Tageskliniken mit insgesamt 748 Behandlungsplätzen. Mehr als 1200 Mitarbeiter sorgen für qualifizierte medizinische Versorgung und Pflege. Vor allem ältere Patienten bekommen dort eine auf sie angepasste medizinische Versorgung. Für Menschen mit Beeinträchtigungen wurden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Therapiebedingungen geschaffen. Die 1907 gegründete Evangelische Krankenpflegeschule auf dem Gelände bildet mit 80 Plätzen den pflegerischen Nachwuchs aus.

Vor 175 Jahren haben sozial engagierte Menschen auf Anregung der Königin Elisabeth von Preußen (1815-1885) mit der Gründung eines Kinderkrankenhauses in Berlin-Mitte ein Zeichen gegen das unbeschreibliche Kinderelend in der explosionsartig wachsenden Industriestadt Berlin gesetzt. In der Berliner Wilhelmstraße 133 begann alles mit 12 Betten.

Nach dem Umzug in ein größeres Haus mit 60 Betten – firmierte es als „Elisabeth Kinder-Hospital“ (EKH). Als auch diese Kapazitäten nicht mehr ausreichten, nahm die Krankenhausleitung das Angebot der östlichen Vorortgemeinden Oberschöneweide, Friedrichsfelde und Friedrichshagen an, ein Krankenhaus an anderem Standort zu errichten. 50 Jahre später nahm das psychiatrische Krankenhaus Herzberge in Berlin-Lichtenberg seine Arbeit auf. Heute ist das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge eine moderne, leistungsfähige Einrichtung mit 13 Chefärzten und speziell geschulten, interdisziplinär arbeitenden Teams, hochspezialisiert für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Die Entwicklung des Krankenhauses geht jedoch weiter. Als aktuelle und perspektivische Schwerpunktaufgaben definierte Dr. Manfred Lang, Ärztlicher Direktor am KEH, in seiner Festrede: die Erschließung neuer medizinischer Behandlungsfelder, die Digitalisierung und die Einstellung auf neue gesundheitspolitische Rahmenbedingungen.

Zum ersten Mal wird auf dem Areal des KEH in Herzberge auch neu gebaut. Nach der umfassenden Sanierung aller Gebäude in den vergangenen Jahren, entsteht bis Ende 2018 ein Medizinisches Versorgungszentrum mit Behandlungsräumen, mehreren Stationen und 72 Betten. Über 19 Millionen Euro werden in die Erweiterung investiert.

Weitere Informationen gibt es auf www.keh-berlin.de.
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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