Solidarität nach Sturm Idai
Lichtenberger Verein hilft im Katastrophengebiet – und braucht Unterstützung

Überschwemmungen sind mit die schlimmste Folge des Zyklopen Idai, der im südlichen Afrika wütete. Auch die Lichtenberger Partnergemeinde KaMubukwana ist betroffen. | Foto: Senorhorst Jahsen (flooded Pungue)
  • Überschwemmungen sind mit die schlimmste Folge des Zyklopen Idai, der im südlichen Afrika wütete. Auch die Lichtenberger Partnergemeinde KaMubukwana ist betroffen.
  • Foto: Senorhorst Jahsen (flooded Pungue)
  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Am 14. März hat Zyklon Idai in Teilen des südlichen Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zu den betroffenen Ländern zählt Mosambik, wo Lichtenberg eine Partnergemeinde hat. Dort engagiert sich der im Bezirk ansässige Verein Solidaritätsdienst International (SODI) seit Jahren.

Starke Regenfälle mit Überschwemmungen, Erdrutsche, verwüstete Ortschaften: In den am schwersten von Zyklon Idai betroffenen Ländern Mosambik, Simbabwe und Malawi wurde ein großer Teil der Infrastruktur zerstört. Hunderttausende Menschen sind obdachlos. Die Stromversorgung ist vielerorts zusammengebrochen. Die Lage habe sich nach dem Unwetter täglich verschärft, informiert der Lichtenberger Verein Solidaritätsdienst International (SODI) mit Sitz in der Türrschmidtstraße.

In Mosambik traf das Unwetter nach Angaben von SODI besonders die zentralen Regionen. Extreme Zerstörungen habe Beira erlitten, die zweitgrößte Stadt des Landes mit über 500 000 Einwohnern. Dort seien bis zu 90 Prozent aller Häuser beschädigt, etliche dem Erdboden gleich gemacht. Die Regierung habe den landesweiten Notstand erklärt. Vor allem Lebensmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte würden nun dringend benötigt.

Drei Millionen Betroffene, 1000 Tote

Medienberichten zufolge haben allein in Mosambik mehr als 1000 Menschen ihr Leben verloren, etwa drei Millionen Männer, Frauen und Kinder sind insgesamt von den Folgen betroffen. SODI und viele andere Bündnisorganisationen der Aktion Deutschland Hilft engagieren sich vor Ort. Sie leisten seit der ersten Minute Nothilfe in den Krisengebieten. Die Region um die Hauptstadt Maputo mit der Lichtenberger Partnergemeinde KaMubukwana entging zwar dem schlimmsten Wüten des Zyklons. Doch SODI steht im ständigen Kontakt mit seiner Partnerorganisation dort, da die Auswirkungen zurzeit noch gar nicht absehbar sind.

Seit Jahren arbeitet der Lichtenberger Verein eng mit Kleinbauern im südlichen Afrika zusammen. Die Katastrophe hat vor allem Auswirkungen auf die Ärmsten der Gesellschaft. SODI möchte helfen, die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung in der Krisenregion wiederherzustellen. Der Verein steht in ständigem Kontakt mit der mosambikanischen Organisation Kubatsirana, auf Deutsch „gegenseitige Hilfe“.

Mit vereinten Kräften

Gemeinsam mit dem Solidaritätsverein appelliert auch das Bezirksamt an die Hilfsbereitschaft der Lichtenberger. „Jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir uns als Lichtenberger mit unseren Städtepartnern im Bezirk KaMubukwana in Maputo solidarisch zeigen“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Ich bitte alle, die es können, dem Spendenaufruf von Sodi zu folgen und den Menschen in Mosambik zu helfen, die derzeit kein Dach über dem Kopf, geschweige denn etwas zu Essen haben.“

Informationen über Spendenmöglichkeiten und die Vorort-Hilfe von SODI gibt es auf der Internetseite des Vereins unter http://www.sodi.de

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.719× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.061× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.675× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.589× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.