Mauritius-Kirch-Center erhalten
Mehrere Mietverträge wurden nicht verlängert
Die Verordneten der Linksfraktion in der BVV sorgen sich um die Zukunft des Mauritius-Kirch-Centers im Quartier Frankfurter Allee Süd.
Deshalb bitten sie das Bezirksamt in einem BVV-Antrag, „Maßnahmen zu ergreifen, um das Mauritius-Kirch-Center langfristig als Nahversorgungs- und Gesundheitsstandort zu sichern“. Dazu sollte das Bezirksamt unverzüglich Gespräche mit dem Centermanagement aufnehmen. Weiterhin sei zu prüfen, ob der Standort mit seinen bisherigen Nutzungen durch einen Bebauungsplan gesichert werden kann.
Es mehren sich die Anzeichen, dass eine Aufgabe des Standorts durch die jetzigen Eigentümer drohe, begründet die Linke ihren Antrag. Mehreren langjährigen Mietern sei zum Beispiel die Verlängerung ihrer Mietverträge verweigert worden und es gebe erste Leerstände. „Vor diesem Hintergrund gilt es, ein Leerfallen des Centers zu vermeiden und die vielfältigen Angebote zu erhalten“, heißt es in der Antragsbegründung. Eine weitere Nachverdichtung mit Wohnungen sei an diesem Standort nicht angezeigt.
Das Mauritius-Kirch-Center ist ein wichtiger Standort für die Nahversorgung sowie mit Gesundheits- und Sozialangebote im Gebiet Frankfurter Allee-Süd. In diesem Kiez leben rund 10 000 Menschen, von denen laut Lichtenberger Gesundheitsbericht 12,3 Prozent älter als 65 Jahre sind. Gerade für diese ist das Center ein verlässlicher Partner in allen Belangen der Gesundheitsversorgung und bei sozialen Fragen. Dort befinden sich Hausärzte, ein Zahnarzt, ein Dentallabor, eine Diabetes-Podologiepraxis, eine Apotheke, ein Physiotherapiezentrum sowie psychologische und logopädische Therapieangebote.
Darüber hinaus bietet das Familienplanungszentrum „Balance“ vor allem für jüngere Menschen Beratung, medizinische Hilfe und es macht sexualpädagogische Angebote. Weiterhin finden sich Länden und Dienstleistungsangebote. Insbesondere auf Grund des Mangels an niedergelassenen Ärzten im Bezirk und der Unterversorgung mit Apotheken sei ein Erhalt des Standorts unabdingbar, so das Fazit der Linksfraktion.
Die Verordneten verständigten sich darauf, dass der Antrag zunächst im Stadtentwicklungsausschuss sowie im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Soziales und Gemeinwesen beraten wird, ehe die BVV darüber abstimmt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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