Psychologe gibt in einer Veranstaltungsreihe Tipps für den Ruhestand

Der Psychologe Peter Röseke ist selbst 76 Jahre alt und weiß, in was für ein Loch Senioren fallen können, wenn sie ihr Leben neu strukturieren müssen. | Foto: Wrobel
  • Der Psychologe Peter Röseke ist selbst 76 Jahre alt und weiß, in was für ein Loch Senioren fallen können, wenn sie ihr Leben neu strukturieren müssen.
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Lichtenberg. Anhand einer fünfteiligen Filmreihe erklärt der Psychologe Peter Röseke die Hürden und Chancen des Ruhestands. Los geht es am 12. Oktober mit einem Vortrag.

Viele ältere Menschen trifft der Berufsausstieg eher unvorbereitet, weiß Peter Röseke. "Der private und berufliche Alltag verläuft vor dem Ruhestand oft in geordneten Bahnen. Doch mit dem Ausstieg aus dem Beruf gibt es eine so grundsätzliche Veränderung, dass sie für manchen zur Revolution wird." Dann gerät das Leben aus seiner Bahn. Und eine neue Rolle im Leben einzunehmen, ist nicht einfach. "Viele Männer sind überrascht, dass von ihnen nun Haushaltsarbeit erwartet wird – etwa, weil die Frau noch arbeitet. Frauen wiederum ziehen sich beim Ruhestand gerne auf die familiären Verpflichtungen zurück. Dabei entstehen um die Enkel oft Konfliktsituationen mit den eigenen erwachsenen Kindern."

Wie der Berufsausstieg und der Ruhestand gelingen können, das will der Psychologe mit einer ungewöhnlichen Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der "Kontaktstelle PflegeEngagement" und dem Familienplanungszentrum "Balance" klären. Anhand von Filmbeispielen zeigt er die unterschiedlichen Wege, wie neue Chancen in der berufsfreien Zeit gefunden und wie Hürden ausgeräumt werden können. Zum Anfang hält der 76-Jährige am 12. Oktober einen Vortrag. "Es geht nicht um einen Fahrplan, sondern vor allem um neue Denkansätze, um auch beim Älterwerden handlungsfähig zu bleiben", sagt Röseke. Es folgen thematisch gestaltete Filmabende mit anschließender Diskussion, wie etwa am 26. Oktober. Gezeigt wird der Film "Pappa ante Portas" mit Loriot. Weiter geht die Film- und Diskussionsreihe am 30. November, dann wird mit dem Film "Die Kommune" das Thema der Wohngemeinschaften im Alter behandelt. Am 18. Januar folgt ein Filmabend über den Umgang mit dem eigenen Lebensende. Gezeigt wird der Film "Das Ende ist mein Anfang", der die Lebensphilosophie des Reisejournalisten Tiziano Terzani behandelt. Am 15. Februar gibt es den Film "Giulias Verschwinden" nach dem gleichnamigen Buch von Martin Suter zu sehen. Darin stellen Mitfünfziger ihr Älterwerden in den Mittelpunkt. Abschließend heißt es am 15. März "Film ab": In "Vitus" geht es um den Generationenkonflikt.

Die Filme sollen nicht nur Diskussionsstoff bieten, sondern auch für einen unterhaltsamen Abend sorgen. "Es ist eine Gelegenheit, um mit anderen zusammenzukommen", sagt Peter Röseke. Er weiß, dass gerade im Alter viele Kontakte zu Freunden abbrechen und sich verändern. Zwar ist der Ruhestand eine große Freiheit, bedeutet aber oft auch eine empfundene Leere. Reden, das weiß der Psychologe, hilft. "Immer in Kontakt mit anderen zu bleiben ist wichtig: So wird das eigene Verhalten immer wieder neu überprüft, und es werden neue Wege gefunden." KW

Der Vortrag am 12. Oktober beginnt um 19.30 Uhr im Nachbarschaftshaus Orangerie, Schulze-Boysen-Straße 38. Eintritt frei. Alle folgenden Filmabende beginnen jeweils um 17.30 Uhr im Familienplanungszentrum "Balance", Mauritiuskirchstraße 3. Sie gehen bis 20.30 Uhr. Eintritt: fünf Euro. Anmeldung unter  28 47 23 95.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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