Bezirksamt Lichtenberg würdigt Soziale Verantwortung und Arbeitnehmer*innenfreundlichkeit
SozDia Stiftung Berlin „Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2021“
Die SozDia Stiftung Berlin wurde für ihr soziales Engagement als „Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2021“ geehrt. Der seit 2012 jährlich durch das Bezirksamt Lichtenberg vergebene Preis würdigt im Bezirk ansässige Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Lichtenberg leisten und so zum Gemeinwohl beitragen. Gewinnerin in der erstmals vergebenen Kategorie „Soziale Verantwortung und Arbeitnehmer*innenfreundlichkeit“ ist die vor 30 Jahren in Lichtenberg gegründete SozDia Stiftung Berlin – Gemeinsam Leben Gestalten. Die Trägerin von über 50 sozialdiakonischen Einrichtungen überzeugte die Jury durch ihren Umgang mit den aktuellen Herausforderungen und deren Bewältigung.
Die Auszeichnung der „Lichtenberger Unternehmen des Jahres“ ist in diesem Jahr insbesondere Ausdruck der Anerkennung der Anstrengungen und der Solidarität, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung unterstützen wir die Lichtenberger Unternehmen in diesen schweren Zeiten. Mit dieser Preisverleihung würdigen wir symbolisch das große Engagement in Lichtenberg“, erklärt der Stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat der Abteilung für Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit, Kevin Hönicke. Er nahm die Preisverleihung unter dem Motto „Mut.Optimismus.Solidarität“ gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Michael Grunst und Karsten Dientrich vom Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. am 25. August im Rahmen des Sommerfestes für Lichtenberger Unternehmer*innen vor. Die Laudatio hielt Franziska Geyer, Geschäftsführerin der Ökotopia GmbH und Preisträgerin des Jahres 2019.
Entgegengenommen wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung vom Leitungsteam der SozDia. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung als Lichtenberger Unternehmen des Jahres 2021. Das ist eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit und macht das soziale Engagement der Mitarbeiter*innen unserer Stiftung einmal mehr sichtbar“, sagt Michael Heinisch-Kirch, Vorstandsvorsitzender der SozDia. „Und wir sehen sie zugleich als Ansporn, uns weiterhin dafür einzusetzen, dass jeder Mensch einen Platz in der Mitte der Gesellschaft hat.“ Von dieser Vision wird die Stiftung seit nunmehr drei Jahrzehnten getragen und dafür macht sie sich auch weiterhin durch vielfältiges Engagement stark.
„Der Preis gebührt unserer gesamten Mitarbeiterschaft, die in dieser besonderen Zeit Großes leistet“, so Martina Kablitz, Kaufmännische Leitung der Stiftung und Mitglied des im Frühjahr letzten Jahres gebildeten SozDia-Krisenstabs. „Der unterstützende Umgang mit den über 550 Mitarbeiter*innen und deren Arbeitsplatzsicherheit stand und steht deshalb bei uns selbstverständlich im Fokus.“
So ist es der Stiftung nicht nur gelungen, alle Arbeitsplätze zu erhalten und sogar weitere zu schaffen, auch Kurzarbeit konnte abgewendet werden. Zudem helfen zügig eingerichtete digitale Lösungen, bereit gestellte mobile Endgeräte und verschiedene virtuelle Formate wie „Fit am Arbeitsplatz“ oder thematische Treffs dabei, dass sich die Mitarbeiterschaft und Teams auch im Homeoffice weiterhin fachlich und kollegial austauschen können.
Dass die SozDia ihrer sozialen Verantwortung aber auch der Verantwortung gegenüber ihrer Mitarbeiterschaft trotz der notwendigen Einschränkungen durch Vorgaben zur Eindämmung des COVID-19-VIRUS weiterhin gerecht werden konnte, erfüllt auch Nina Kirch, der die strategische Leitung der Stiftung obliegt, mit Stolz. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, wolle man nun einem Kooperationspartner zur Verfügung stellen. „Der Landesverband AndersARTiGg e.V. stand uns kürzlich im Zuge des Aufbaus unserer ersten queeren Jugendwohngruppe „Queerfeldein“ beratend zur Seite. Als größte LSBTIQ-Dachorganisation in Brandenburg leisten Geschäftsführer Lars Bergmann und sein Team eine wertvolle, oftmals unter schwierigen Bedingungen stattfindende Arbeit. Das vielfältige Engagement für die Belange von LSBTIQ-Menschen, für die Sensibilisierung und den Austausch über Diversity möchten wir gern unterstützen.“
Über die SozDia
Getreu ihrem Grundsatz "Gemeinsam Leben gestalten" richtet die SozDia ihren Blick auf aktuelle Bedürfnisse. Mit ihrer bedarfsorientierten und auf Teilhabe, Mitgestaltung sowie Selbstbefähigung ausgerichteten Arbeit schafft sie Perspektiven, Orte der Begegnung und des Miteinanders. Die Trägerin von über 50 Einrichtungen der sozialdiakonischen Kinder-, Jugend-, Familien- und Gemeinwesenarbeit sowie der Wohnungsnotfallhilfe und Sozialpsychiatrischen Assistenz ist davon überzeugt, dass sich dort wo gemeinsames Handeln stattfindet und Ermöglichungsräume eröffnet werden, Menschen einmischen und die Gesellschaft gemeinsam gestalten. Sie möchte vormachen, wie das gelingen kann – ansteckend wirken.
Die SozDia steht für eine offene, zugewandte und achtsame Haltung. Um Grenzen zu überwinden und das gesellschaftliche Zusammenleben zu fördern, bezieht sie politische Position und zeigt aktives zivilgesellschaftliches Engagement. Davon überzeugt, dass in unserer Gesellschaft die Gesetze des "Marktes" nicht dominieren, macht sie sich für Demokratie, Vielfalt und Nachhaltigkeit stark. Dies wird innerhalb ihrer Einrichtungen und Projekte, aber auch bei Festen und Aktionen wie dem SozDia-Monat der Nachhaltigkeit gelebt.
Die von ihr vertretenen Werte zeigen sich unter anderem in ihrer „Mobilitätskampagne 2021 – nachhaltig mobil bei der SozDia“ wie auch mit der stiftungseigenen grünen Flotte, bestehend aus Elektro- und Erdgas-Autos (CNG), Lastenrädern und Mietfahrrädern.
Und immer wieder wird bei der SozDia gemeinsam angepackt. Zuletzt bei einem kurzfristig auf die Beine gestellten Hilfseinsatz im vom Hochwasser betroffenen nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Elf junge Menschen im Alter von 15 bis 21 Jahren folgten dem Aufruf der SozDia und machten sich mit sieben Mitarbeitenden der Stiftung auf den Weg ins Hochwassergebiet, um zu helfen. Gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen anzupacken, damit begann auch die sozialdiakonische Arbeit der SozDia vor 30 Jahren. Sozialdiakon und heutiger Vorstandsvorsitzender Michael Heinisch-Kirch sanierte nach der Friedlichen Revolution mit orientierungslosen Jugendlichen (sogenannten rechten und linken Problemkids) in der Lichtenberger Pfarrstraße 111 ein abbruchreifes Haus – bis heute ein Jugendwohnhaus in Trägerschaft der SozDia. Dafür gründete er am 4. Oktober 1990 den Verein „Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg e.V.“, aus dem 2013 die SozDia Stiftung Berlin hervorging und deren Vorstandsvorsitzender er bis heute ist.
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