SPD Lichtenberg vergab Preise an Ehrenamtliche

Heinz Pfingst, Erik Gührs, Birgit Monteiro, Margot Peitsch und Ole Kreins (von links). | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Auf ihrem Jahresempfang ehrte die SPD Lichtenberg mit Heinz Pfingst, Margot Pietsch und Sabine Schubert drei besonders engagierte Menschen aus dem Bezirk.

"Ehrenamtliches Engagement ist das Gegenteil von Gleichgültigkeit. Hier geht es um den Einsatz für die Gesellschaft als Ganzes, nicht für den Einzelnen", sagte der SPD-Kreisvorsitzende und Abgeordnete Ole Kreins auf der Jahresversammlung seiner Partei in Lichtenberg am 31. März. An diesem Tag hat die SPD gleich zwei Preise an ehrenamtlich aktive Lichtenberger vergeben.

Die zweifache Mutter Sabine Schubert hat sich in den vergangenen zwei Jahren sehr engagiert für die Sicherheit der Kinder an der Robinson-Grundschule in der Wönnichstraße eingesetzt. Die Sekretärin forderte von Politikern und Investoren die Schließung einer illegal errichteten Zufahrt zu einem neu gebauten Discounter. "Sabine Schubert ist keine Wutbürgerin, sondern eine Mutbürgerin", lobte der Bezirksverordnete Kevin Hönicke die Preisträgerin, die "laute und protestreiche Gegenwehr" organisiert habe. Dabei nahm die 44-Jährige auch den Investor und das Bezirksamtes beim Wort, die versprochen hatten, keine Ausfahrt direkt vor der Schule zu erlauben. Nicht zuletzt ging Sabine Schubert an die Öffentlichkeit. Hintergrund: Direkt vor der umstrittenen Ausfahrt befindet sich der Eingang der Robinson-Schule, aus der jeden Tag mehr als 300 Grundschüler auf die Straße strömen. Eltern fürchteten um die Sicherheit ihrer Kinder. Für ihren Einsatz erhielt die Sabine Schubert den Preis für Mut, Zivilcourage und Demokratie der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg.

Mit dem "Preis für ein Solidarisches Miteinander" wurde in diesem Jahr die Selbsthilfegruppe Poliobetroffener Berlin ausgezeichnet. Deren Initiatoren Heinz Pfingst und Margot Pietsch nahmen die Auszeichnung von der Abgeordneten Birgit Monteiro entgegen. "Die Krankheit Kinderlähmung wird heute nicht mehr erforscht", so Monteiro. "Nur noch wenige Ärzte kennen sich mit der Krankheit und ihren Spätfolgen aus." Die von Pfingst und Pietsch organisierte Selbsthilfegruppe hilft den Betroffenen bei bürokratischen Hürden und organisiert im Lichtenberger Begegnungszentrum Libezem in der Rhinstraße 9 regelmäßige Expertenrunden.

Rund 60 Betroffene suchen und finden in der Selbsthilfegruppe Rat und Unterstützung. "Die Spätfolgen einer Polio-Infektion sind vielfältig", weiß der 68-jährige Heinz Pfingst. Er gehört zu der Generation, für die in den 1950er-Jahren eine Impfung gegen Polio nur selten verfügbar war. Er erkrankte an dem Virus, der Lähmungen zur Folge haben kann.

Pfingst leidet heute unter dem Post-Polio-Syndrom. "Ich kann mit Hilfe meines Rollators noch laufen. Doch viele ältere Menschen sind bereits auf den Rollstuhl angewiesen. Die Spätfolgen der Erkrankung verschlimmern sich in der Regel im Alter", berichtet Heinz Pfingst. Er mahnt deshalb, auf eine Impfung keinesfalls zu verzichten. Denn die Krankheit sei mitnichten überwunden.

Weitere Infos zur Selbsthilfegruppe Poliobetroffener Berlin gibt es unter www.polio-selbsthilfe-berlin.de
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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