Turnhalle beschlagnahmt: Flüchtlinge finden Unterkunft in der Wollenberger und der Ruschestraße
Lichtenberg. Rund 400 geflüchtete Menschen sollen bis auf Weiteres in der Ruschestraße 104 untergebracht werden. Weitere 200 Personen haben in der Sporthalle in der Wollenberger Straße 1 ein vorläufiges Obdach gefunden.
"Die Sporthalle in der Wollenberger Straße soll Abhilfe in der Not schaffen", sagt Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD). Sie hatte erst in letzter Minte vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) erfahren, dass am 15. November die ersten Flüchtlinge eintreffen sollten. Inzwischen leben in der Alt-Hohenschönhausener Halle rund 200 Menschen. Die Betreuung der Asylsuchenden hat der Verein "Neo Panterra" übernommen.
Klar ist, dass das Gebäude nur vorübergehend als Unterkunft dienen wird. Wie lange genau, wisse sie nicht, so Monteiro. Sie stünde jedoch in Abstimmung mit dem Staatssekretär für Flüchtlingsfragen, Dieter Glietsch. "Sobald weitere Informationen vorliegen, laden wir auch zu einer Bürgerinformation ein", sagt die Bürgermeisterin. Inzwischen wurde auch das Haus in der Ruschestraße 104 belegt. Hier befanden sich früher Büros des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit.
Zwar ist die Unterbringung der Menschen momentan provisorisch, doch das soll sich ändern; es ist geplant, das Gebäude auf Dauer in ein Flüchtlingsheim zu verwandeln. "In den vergangenen Wochen wurden erste Maßnahmen ergriffen, um es zu ertüchtigen", informiert Monteiro. "Es fehlen allerdings bislang die technischen Voraussetzungen für den Brandschutz." Momentan gebe es spezielles Personal für die Brandschutzwache.
Die Lichtenberger Bürgermeisterin schätzt, dass momentan bis zu 400 Personen im 13-stöckigen Ex-Stasi-Block untergebracht werden können. "Langfristig sicher noch mehr", sagt sie. Eine frühere Schätzung geht von einer Kapazität von bis zu 1000 Menschen aus.
Welche Spenden gebraucht werden und wie man eine helfende Hand reichen kann, das erfahren alle Interessierten beim Lichtenberger Netzwerk der Flüchtlingshelfer im Internet unter der Adresse www.lichtenberg.schnell-helfen.de. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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