"UNERHÖRT!" - eine Kampagne der Diakonie Deutschland
Zuhören statt (ver)urteilen
Jugendliche zocken am Smartphone, schauen Netflix neben dem Fernunterricht und gehen nicht zum Präsenzunterricht, weil sie keinen Bock darauf haben. Ist das wirklich so? Ein Urteil über andere zu fällen passiert schnell und ist leicht. Schwieriger ist es, sich selbst ein Bild zu machen, miteinander ins Gespräch zu kommen oder ihnen einfach mal zu zuhören.
Die Diakonie Deutschland versammelt in ihrer Kampagne "UNERHÖRT!" Lebensgeschichten von "Unerhörten". Einer davon ist Baker Gasiba aus Berlin.
Der junge Mann stammt aus dem Irak und lebt seit sechs Jahren in Berlin. Er besucht regelmäßig den Kinder- und Jugendklub Holzwurmhaus der SozDia Stiftung Berlin, möchte Erzieher werden und vermisst während der Corona-Pandemie vor allem das Fußballspielen.
„Ich fühl mich unerhört, weil sich nicht so viele Leute für Jugendliche vielleicht interessieren. Da gibt es keine Leute, die uns fragen, was wir wollen oder wie wir uns fühlen. (…) Ich wünsche mir von älteren Leuten, dass sie uns Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit schenken, weil sich viele nicht nur um Videospiele und Handys kümmern, sondern um unsere Gesellschaft und Umwelt.“ so der 18-jährige Baker.
Viele Menschen haben heute das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sie fühlen sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt, in der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht. Doch jede Lebensgeschichte hat ein Recht darauf, gehört zu werden. In der Kampagne erzählen nicht nur Jugendliche ihre Geschichte, sondern auch Menschen, die u.a. von Einsamkeit, Depressionen und Obdachlosigkeit betroffen sind. Ihre Geschichten und Erfahrungen sind so vielfältig wie die Gesellschaft in der wir leben.
Also hören Sie gerne mal rein! Bakers Geschichte finden Sie hier.
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