Goldene Nadel für großes Engagement
Zwei Ehrenamtliche aus dem Bezirk von Senatorin Elke Breitenbach geehrt

Sozialsenatorin Elke Breitenbach, Volkmar Lucius und Bürgermeister Michael Grunst.  | Foto: Sabine Schlaak
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Zwei Mal pro Jahr vergibt Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Die Linke) die „Berliner Ehrennadel für besonderes soziales Engagement“ in Gold an Frauen und Männer, die sich seit mehr als einer Dekade für ihre Mitmenschen einsetzen. Unter den jüngst Geehrten waren zwei Lichtenberger: Volkmar Lucius und Nguyen Thi Van.

„Der Bezirk Lichtenberg hat Volkmar Lucius für diese Auszeichnung vorgeschlagen, weil er als Gründungsmitglied des Vereins Bunte Liga Berlin allen Fußballbegeisterten mit Zeitmangel eine echte Alternative zum Vereinsfußball bietet“, so Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Unser Lichtenberg lebt von Menschen wie ihm.“ Der pensionierte Sportlehrer Volkmar Lucius freute sich sehr über die Auszeichnung, die Glückwünsche, die Unterstützung aus dem Bezirk: „Ich bin stolz wie Oskar“, sagte er. Dann dankte er seiner Familie für ihr Verständnis.

Seit 15 Jahren spielen Freizeitfußballer verschiedener Nationalitäten in der Bunten Liga Berlin. Jeweils sonnabends und noch einmal pro Monat treffen sich die Teams ab 10 Uhr auf dem Sportplatz der Fritz-Reuter-Oberschule in der Prendener Strasse und kicken dort in Form eines Turniers gegeneinander. Fairplay ist dabei immer angesagt. 400 Menschen sind aktuell in der Bunten Liga aktiv, die Jüngsten sind gerade volljährig geworden. Volkmar Lucius ist das Herz der Bunten Liga. Der 68-Jährige fährt fast täglich im Wechsel mit anderen Freiwilligen ins Stadion Gänseblümchen am Warnitzer Bogen.

Dort wässert die Bunte Liga den Rasen und hält den Platz in Schuss. „Wir wollen dem Bezirk etwas zurückgeben, der uns schon so lange unterstützt.“ Auch die Wohnungsbaugesellschaft Howoge und die Fritz-Reuter-Oberschule hat die Bunte Liga an ihrer Seite. In zwei Wochen starten die Hobbykicker zu einem Turnier nach Kroatien. Wie viele Frauen in der Bunten Liga mitspielen, wollte Elke Breitenbach wissen. „Viele“, sagte Volkmar Lucius. Zu den aktiven Spielerinnen kämen Mütter, Töchter, Enkelinnen, Ehefrauen und Freundinnen. „Sie sind unsere größten Fans.“

Einem ebenso schweren wie unverzichtbaren Ehrenamt widmet sich Nguyen Thi Van, die Senatorin Breitenbach ebenfalls mit der goldenen Ehrennadel auszeichnete. Als freiwillige Hospizbegleiterin steht sie schwerkranken Menschen deutscher und vietnamesischer Herkunft am Lebensende zur Seite.

Seit 2007 besucht sie Krankenhäuser, Seniorenheime, Hospize, Wohnungen und Flüchtlingsunterkünfte. Viele Menschen, die sie betreut, wären ohne sie völlig auf sich allein gestellt, weil sie keine Familie oder Ehepartner haben. Nguyen Thi Van ist auch in der telefonischen Seelsorge aktiv und immer ansprechbar, wenn es nötig ist. Sie tröstet, hört zu, hilft beim Organisieren der Trauerfeier. Dabei sorgt sie häufig dafür, dass buddhistische Rituale berücksichtigt werden, auch bei Verstorbenen in Krankenhäusern und Hospizen.

„Die Ehrennadel hat Nguyen Thi Van mehr als verdient“, würdigt Bürgermeister Michael Grunst dieses besondere Engagement. „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz ist sie ein Vorbild für ein solidarisches Miteinander.“

Das Kompetenz Zentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe und der Verein Reistrommel hatten Nguyen Thi Van für die Ehrung der Sozialsenatorin vorgeschlagen. In der Begründung heißt es: „Das buddhistische Prinzip der Barmherzigkeit ist ihr Antrieb und Kraftquelle zugleich. Die Arbeit von Nguyen Thi Van ist ein unschätzbar wertvoller Beitrag für ein würdevolles Sterben mit kultursensibler Begleitung. Sie leistet eine schwierige und aufopferungsvolle Arbeit. Als Bürgerin Berlins hat sie die Stadt durch ihr Engagement bereichert und Liebe und Barmherzigkeit in sie hineingebracht.“

Sozialsenatorin Elke Breitenbach, Volkmar Lucius und Bürgermeister Michael Grunst.  | Foto: Sabine Schlaak
Nguyen Thi Van ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin. | Foto: Rambke
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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