Erfolgsschmiede Schul- und Leistungsportzentrum
Lichtenberger Schwimmerinnen holen Silbermedaille in Rio
An internationalen Meisterschaften teilzunehmen, ist für viele Nachwuchssportler Traum und Ansporn zugleich. Die Schwimmerinnen des Schul- und Leistungsportzentrums (SLZB) in Alt-Hohenschönhausen sind jetzt von der Schul-WM in Rio de Janeiro zurückgekommen – mit Edelmetall im Gepäck.
Wenn sich die jungen Sportlerinnen und Sportler vom SLZB für Schul-Weltmeisterschaften qualifizieren – also die Finals von „Jugend trainiert für Olympia“ gewinnen – bringt das immer auch einen gewissen Druck mit sich. Denn egal in welcher Disziplin, das SLZB ist international als Talentschmiede für den Spitzensport bekannt. Weshalb sowohl Einzelkämpfer als auch Teams aus Berlin immer zu den Medaillenkandidaten zählen.
Das galt auch für die Schwimmerinnen des Schulsportzentrums, die kürzlich an den International School Federation (ISF) Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro teilnahmen. Zur Freude aller Beteiligten konnten sie die Erwartungen mehr als erfüllen: Die SLZB-Schülerinnen sind Vize-Weltmeisterinnen geworden. Entscheidend für dieses Ergebnis waren die Podestplatzierungen der Mannschaft. Im Einzelnen holten die Mädchen eine Goldmedaille und vier dritte Plätze. Im brasilianischen Becken schwammen: Helena Hornig, Lucy Böhmke, Amelie Schmidtke, Lotte Kilian, Anne Schultz und Tessa Simon.
Vorbilder in Willen und Fleiß
Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) hat das Silber-Team am 6. Juni im Rathaus empfangen – in Anerkennung für ihren Einsatz als sportliche Botschafterinnen des Bezirks: „Ich bewundere sie für ihren Willen und Fleiß“, sagte er. „Als Sportlerinnen sind sie Vorbilder, an denen sich Menschen aufrichten können.“
Auch die Delegationsleiterin Ina Büttner zeigte sich stolz auf die Leistungen: „Wir sind Vize-Weltmeisterinnen! Es ist eine tolle Truppe. In Rio de Janeiro haben die Einzelkämpferinnen unglaublichen Teamgeist bewiesen und miteinander das tolle Ergebnis errungen.“
Das SLZB feierte erst im vergangenen Sommer den 50. Geburtstag. Die Spitzensportlerschmiede ging aus der Kinder- und Jugendsportschule (KJS) „Werner Seelenbinder“ hervor, der Neubau an der Fritz-Lesch-Straße 35 eröffnete 2014. Das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin ist eine von 43 „Eliteschulen des Sports“ landesweit – und nach dem Medaillenspiegel die erfolgreichste.
Auf dem Areal zwischen Weißenseer Weg und Konrad-Wolf-Straße sind die Wege für die jungen Athleten zu den Trainingsstätten kurz. Schwimm-, Eissport- und Turnhallen, Fußball- und Beachvolleyballplätze des Sportforums liegen vor der Tür. Das SLBZ ist laut dem Berliner Schulgesetz eine Schule mit besonderer pädagogischer Prägung auf dem Schwerpunkt Sport. Es bietet die Möglichkeit, alle Abschlüsse abzulegen, die in Berlin gängig sind. Dank dem Modell „Unterricht, Unterkunft und Leistungssport-Training an einem Ort“ kann sich der Nachwuchs auf künftige Höchstleistungen vorbereiten, ohne die Schulbildung zu vernachlässigen. Unterrichtet werden die rund 1200 Kinder und Jugendlichen von 180 Lehrkräften.
In Franziska van Almsicks Fußstapfen
Zu den bekanntesten Absolventen zählen die Brüder Robert und Christoph Harting (Diskuswerfen), die Schwimmerinnen Britta Steffen und Franziska van Almsick, Wasserspringer Patrick Hausding und Eisschnellläuferin Claudia Pechstein. Auch Eishockey-Spieler Sven Felski und Handballer Stefan Kretzschmar lernten und trainierten einst in Hohenschönhausen. Absolventen und Schüler errangen in 50 Jahren bei Olympischen Spielen 49 Goldmedaillen, 52 Silbermedaillen und 74 Bronzemedaillen.
Mehr Informationen gibt es unter www.slzb.de.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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