Sparta Lichtenberg mit überraschend gutem Saisonstart
Alles könnte so schön sein - wäre da nicht der katastrophale Pokalauftritt am Sonntag, 17. November, als Sparta Lichtenberg dem SC Charlottenburg mit 0:5 unterlag. "Dieses Spiel ging gar nicht", sagt Sparta-Coach Dragan Kostic über die desaströse Leistung seines Teams. "Ich habe den Jungs schon vorher gesagt: Wenn ihr so auf den Platz geht, wie ihr euch warm gemacht habt, dann werdet ihr sechs oder sieben Stück kassieren." Seinen Spielern mangelte es an diesem Tag an Körperspannung, Einstellung und Gegenwehr. Einziger Trost für den Trainer: "Unser großer Rivale im Bezirk, Oberligist Lichtenberg 47, ist einen Tag vor uns aus dem Pokal ausgeschieden."
Freuen kann sich Dragan Kostic, der das Traineramt bei Sparta erst Anfang 2013 übernommen hatte, über die Leistungen seines Teams in der Liga: Nach 14 Spieltagen hatte der Aufsteiger bereits acht Siege auf seinem Konto und lag auf einem sensationellen vierten Platz. Und das, nachdem Sparta erst im Sommer mit 25 Siegen, zwei Remis und nur drei Niederlagen in der Spielzeit 2011/12 die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga gefeiert hatte. "Wir haben diese Meisterschaft in erster Linie deshalb errungen, weil wir 13 Spiele in Folge gewonnen haben", sagt Kostic. "Dazu der sehr gute Auftakt in dieser Spielzeit - ich habe schon Grund, auf diese Mannschaft stolz zu sein." Zur herausragenden Stärke des Teams zählt der Coach die mannschaftliche Geschlossenheit, größte Schwäche sei die noch fehlende Konstanz: "Wir machen richtig gute Spiele - und eine Woche später kicken wir den größten Mist." Trotz des guten Starts in die neue Spielzeit sei das primäre Saisonziel so auch der Klassenerhalt.
Das Niveau der Berlin-Liga war in den vergangenen Jahren stets so ausgeglichen, dass bis wenige Spieltage vor Schluss noch die halbe Liga hätte aufsteigen können. Könnte so eine Konstellation auch für Sparta zu einer Sensation - nämlich der erneuten Meisterschaft und weiterem Aufstieg - führen?
"Klar schaut man in der Tabelle auch mal nach ganz oben, wenn man den vierten Platz belegt", räumt der Trainer ein. "Aber letztlich bin ich schon glücklich darüber, wenn sich meine Mannschaft Woche für Woche weiterentwickelt."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.